Trierer Basketballer im Heimspiel gegen Dragons Rhöndorf

Trier · Mit Neuzugang John Eggleston treffen die Gladiators Trier am Sonntag in der Arena Trier auf den Tabellenletzten Dragons Rhöndorf (17.30 Uhr). Der Vertrag mit Egglestons Vorgänger Eric Anderson soll aufgelöst werden.

 John Eggleston läuft ab sofort für die Gladiators Trier auf. Foto: Thewalt

John Eggleston läuft ab sofort für die Gladiators Trier auf. Foto: Thewalt

Foto: Helmut Thewalt,Trier (g_sport

Trier. Damit hätte vor einer Woche wohl noch niemand gerechnet: Die Gladiators Trier haben einen neuen Spieler verpflichtet. Es ist John Thomas Eggleston, der bereits seit Dienstagabend mit der Mannschaft trainiert . Am Freitagvormittag verkündet der Club den Transfer offiziell. "Wir haben John verpflichtet", erklärt Gladiators-Manager Michael Lang. Wie lange der US-Amerikaner an der Mosel bleiben wird, möchte Lang nicht sagen, nach TV-Informationen soll Eggleston allerdings bis zum Saisonende für die Gladiators spielen.Gleiches Gehaltsniveau

Der 2,04-Meter-Mann wird somit zum Nachfolger von Center Eric Anderson, den Gladiators-Coach Marco van den Berg am vergangenen Sonntag überraschend entlassen hatte.
Anfang der Woche hatte es von Vereinsseite geheißen: Erst wenn Anderson nicht mehr auf der Gehaltsliste steht, kann ein Ersatz verpflichtet werden, die Finanzen lassen anderes nichts zu. "Wir sind guter Dinge, dass wir den Vertrag mit Eric in den kommenden 48 Stunden in beiderseitigem Einvernehmen auflösen können." Daher, so betont der Manager, werde das Budget des Vereins nicht zusätzlich belastet. Da Anderson und Eggleston zudem gehaltstechnisch im selben Bereich liegen, so Lang weiter, habe der Tausch auch auf lange Sicht keine Auswirkungen auf das Budget.

John Eggleston kennt sich aus im deutschen Basketball. Drei Jahre lang spielte der Mann aus dem US-Bundesstaat Indiana für die Bayer Giants Leverkusen, avancierte zum Star des Teams und stieg mit den Rheinländern in die zweite Bundesliga auf. Im Schnitt erzielte er knapp 17 Punkte, 3,9 Assists und neun Rebounds pro Spiel. Im Sommer 2014 wechselte er zu Ligakonkurrent Heidelberg. Auch in Heidelberg punktete er konstant, nahm allerdings nicht mehr die herausragende Rolle im Kader ein, wie noch in Leverkusen. Sein letzter Verein war nun der tschechische Erstligist Ústí nad Labem. Nach TV-Informationen fühlte sich Eggleston dort nicht wohl und strebte eine Rückkehr nach Deutschland an - vor wenigen Tagen verließ er den Verein.

Gladiators-Trainer Marco van den Berg ist voll des Lobes für den Amerikaner. Er sei einer, so van den Berg, "der keine Angst hat, sich die Hände auf dem Feld schmutzig zu machen - ein Kämpfer". Der Trainer lobt zudem die Vielseitigkeit des 2,04 Meter großen Spielers. "In der ProA kann er mit seiner Größe auch auf der Centerposition spielen, zudem die Positionen vier und drei. Er kann gut dribbeln, hat ein gutes Auge und sein Schuss von außen ist ebenfalls stark", sagt der Niederländer.

Eggleston zeigt sich in einer ersten Redaktion zufrieden: "Ich bin sehr froh darüber, in Trier zu sein. Das Team hat sehr viel Potenzial und ich hoffe, dass ich meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen kann." Damit anfangen kann der Mann mit der Nummer 23 bereits am Sonntag: Im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Dragons Rhöndorf ist Eggleston bereits spielberechtigt. "Er kann dabei sein, die Spielgenehmigung ist da", teilt Manager Lang am späten Freitagnachmittag mit.

Das Spiel gegen Rhöndorf, den langjährigen Bundesligisten und mehrmaligen Playoff-Teilnehmer, ist von enormer Bedeutung für die Gladiatoren. Nach drei Niederlagen in Serie und der desolaten Vorstellung vergangene Woche in Hanau (58:76) ist ein Sieg gegen den aktuellen Tabellenletzten Pflicht. Dabei reist der Aufsteiger aus der Nähe von Bonn mit Selbstbewusstsein an die Mosel: In der vergangenen Woche feierte das Team von Trainer Boris Kaminski seinen ersten Saisonsieg - überraschend deutlich fegten die Dragons Leverkusen mit 91:64 aus der Halle. "Wir müssen die beiden starken US-Amerikaner Sterling Tanell Carter und Antoine Maurice Lee Davis bremsen, dann haben wir große Chancen, das Spiel zu gewinnen", sagt Trainer van den Berg.

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