Trierer Defensivkönige

Trier · Erfolgreiche Präsentation vor heimischen Fans und Fernsehpublikum: Basketball-Bundesligist TBB Trier kann nach dem 65:48 gegen Bonn selbstbewusst in die drei anstehenden Auswärtsspiele gehen.

 Der Trierer Oskar Fassler wird von den Bonnern Folarin Campbell und Chris Ensminger behindert. TV-Foto: Willy Speicher

Der Trierer Oskar Fassler wird von den Bonnern Folarin Campbell und Chris Ensminger behindert. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Das letzte kleine Ziel verpasst die TBB Trier. Kurz vor Schluss wollen die Teamkollegen dafür sorgen, dass Kosta Karamatskos bei seinem Kurzeinsatz zu seinen ersten Punkten kommt. Der 24-Jährige spielte in der Liga zuletzt keine Rolle. Den Ball brachte er trotz guter Anspiele zwar nicht im Bonner Korb unter. Aber es zählte die Geste - entschieden war der Klassiker gegen Bonn zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon für die vor allem in der Defensive starken Trierer: Jeder wird gebraucht im Team.

"Man sieht, dass wir nicht mehr von der Leistung von ein oder zwei Spielern abhängig sind", sagte Samy Picard. TBB-Cheftrainer Henrik Rödl zeigte sich "sehr glücklich" nach dem souveränen Sieg, der von Beginn an kaum gefährdet war.

In den ersten knapp sechs Minuten ließ die bissige TBB gerade mal zwei Punkte der Bonner zu. Zum Vergleich: Im Spiel zuvor hatte Bonn gegen den nächsten Trierer Gegner Hagen innerhalb von einer Halbzeit 67 (!) Punkte erzielt.

"Wir hatten uns vorgenommen, das Rebound-Duell zu gewinnen. Das ist uns gelungen", sagte Rödl. Das einzige, was er monieren konnte, war die schwache Freiwurfquote. Davon abgesehen betrieben die Trierer vor den Live-Kameras von Sport 1 (früher DSF) beste Werbung für das neue Team. Neben Aufbauspieler Dru Joyce (12 Punkte) avancierten auch die Ex-Berliner Oskar Faßler (12 Punkte) und Philip Zwiener (11) zu den besten Schützen. Aufbauspieler John Bynum machte zudem mit acht Punkten erstmals in der Offensive auf sich aufmerksam. Für Rödls Kollege Mike Koch - ebenfalls Europameister 1993 - war an diesem Tag vor den 4200 Zuschauern in der stimmungsvollen Arena nichts zu holen. "Wenn man von 16 Würfen aus der Distanz nur einen trifft, hat man keine Chance. Wir haben verdient verloren."

Für die TBB geht es in der Liga bereits am Mittwoch weiter. Die Trierer treten dann in Hagen an (20 Uhr). Am Samstag und nächsten Dienstag stehen dann weitere Auswärtsspiele in Ludwigsburg und Berlin an. TBB Trier: Faßler 12, Joyce 12, Zwiener 11, Bynum 8, Evans 7, Stewart 5, Zirbes 5, Dojcin 5, Clay 0, Picard 0, Karamatskos 0- Bonn (beste Schützem): Tyndale 13, Ensminger 9, Thülig 8 - Zuschauer: 4217 - Viertelstände: :17:6, 30:22 (Halbzeit), 41:33, 65:48

Extra

Marsh kehrt zurück: Die Trierer Basketball-Legende James Marsh ist in neuer Funktion zurück bei der TBB Trier. Marsh war bis zum Ende der vergangenen Saison Marketing-Chef. Laut Pressemitteilung vom Juli hatte man sich anschließend nicht auf einen konkreten Aufgabenbereich verständigen können. Marsh wurde nun als neuer Sportkoordinator vorgestellt. Die Position des Managers ist weiterhin vakant. Stimmung: Gegen Bonn war die Stimmung außergewöhnlich gut. Das lag an der Blaskapelle Sparta Bleiser Bertrange, die von der Tribüne aus für den Soundtrack zum Spiel sorgte. (AF)

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