Trierer Strohfeuer reicht nicht gegen die Eisbären

Trier · Die TBB patzt zum Start in die Rückrunde: Die Trierer haben am Sonntag vor 4451 Zuschauern in der Arena auch das zweite Spiel in Folge gegen die Eisbären Bremerhaven mit 77:89 (40:45) verloren. Ein starkes zweites Viertel reichte bei weitem nicht aus.

 Trevon Hughes (Zweiter von rechts) erzielte bei der Niederlage der TBB gegen Bremerhaven 20 Punkte. TV-Foto: Willy Speicher

Trevon Hughes (Zweiter von rechts) erzielte bei der Niederlage der TBB gegen Bremerhaven 20 Punkte. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. "Seid ihr gut drauf?", fragt der Trierer Karnevalsprinz Marc II von Reddy nach dem ersten Viertel das Arena-Publikum. Er hat für seine Frage einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt erwischt. Da stand es 13:34 gegen die Eisbären. Von Revanche war nach der Niederlage im letzten Hinrundenspiel in Bremerhaven nichts zu sehen. Im Gegenteil: Bei der TBB, die auf Scharfschütze Mathis Mönninghoff (Magen-Darm-Infekt) verzichten musste, passte noch nichts. Philip Zwiener, Darius Adams & Co. hatten die Trierer eiskalt erwischt. Sie legten gleich einen 14:0-Start aufs Parkett. Auch danach kam bei den Trierern keine Ruhe ins Spiel. Nach dem zwischenzeitlichen 5:26 (!) gelang der TBB zumindest der erste kleine Lauf zum 13:26. Das änderte aber nichts am Zwischenfazit: Das erste Viertel der TBB gegen die Eisbären war wohl das schlechteste in dieser Saison. TBB-Trainer Henrik Rödl war nach dem Spiel bedient: "Es war unerklärlich für mich, dass unser Start so in die Hose ging." In der Halbzeit hätte Prinz Marc wohl schon mehr Erfolg bei der Stimmungs-Recherche gehabt. Angetrieben von Trevon Hughes und Warren Ward kämpften sich die Trierer Punkt um Punkt heran. Bei den Eisbären ging dagegen die sehr hohe Wurfquote runter. Hughes verkürzte auf 23:40, Ward lief richtig heiß (31:42). Das Viertel ging deutlich mit 27:9 an die Trierer. Alles war wieder komplett offen. So schien es. Aber die Gäste begannen die zweite Halbzeit wie die erste: souverän, abgezockt, unbeeindruckt vom kräftig geschmolzenen Vorsprung. Das Team von Cheftrainer Calvin Oldham baute den Vorsprung schnell wieder auf 13 Punkte aus. Die Partie wurde zudem härter, auch weil das Schiedsrichtergespann um Martin Matip oft keine einheitliche Linie hatte. Die Eisbären spielten cooler und legten auf 65:48 vor, erhöhten dann auf 69:50. Mit 18 Punkten Rückstand ging es ins Schlussviertel. Vor allem Liga-Topscorer Darius Adams war von der Trierer Defense kaum in den Griff zu bekommen. Am Ende hatte er 30 Punkte auf dem Konto, da konnte auch Triers Bester, Trevon Hughes, mit 20 Punkten nicht mithalten. Die Eisbären behaupteten im Schlussviertel einen komfortablen Vorsprung, auch wenn die Trierer bis in die Schlussminuten zumindest noch Mini-Chancen wahrten. Zwei Minuten vor Schluss musste Center Andi Seiferth, der keinen guten Tag erwischte, mit dem fünften Foul raus, Bremerhaven erhöhte auf 15 Punkte - und die Kiste war zu. Die Norddeutschen haben nach den zwei Siegen gegen Trier wieder gute Karten, schnell aus dem Tabellenkeller zu kommen. Für die TBB geht es am Sonntag weiter mit dem Spiel in Hagen. AFTBB: Hughes 20, Seiferth 1, Samenas 13, Ward 14, Chikoko 4, Anderson 17, Bucknor 5, Schmidt 0, Petric 3, Breiling (n.e.) Bremerhaven (beste Schützen): Adams 30, Zwiener 12, Juskevicius 12 Viertelstände: 13:34, 40:45 (Halbzeit), 51:69, 77:89 Zuschauer: 4451

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