Trierer wollen Eisbären auf Distanz halten

Trier · Ein echtes Schlüsselspiel oder nur eine wichtige Partie wie jede andere auch? In dieser Frage sind sich Bremerhavens Trainer Douglas Spradley und TBB-Coach Henrik Rödl nicht einig. Fest steht: Die Trierer können am Samstag, 20 Uhr, mit einem Heimsieg die Eisbären im Playoff-Duell auf Distanz halten.

Andere Frisur, andere Rolle: Der Ex-TBBler Makysm Shtein gastiert mit den Eisbären Bremerhaven in Trier. Foto: Scheer

(AF) Am vergangenen Wochenende haben beide Routiniers verletzungsbedingt pausiert, heute treffen die alten Center-Kollegen aber wieder aufeinander: Zwei Jahre lang sorgten Maksym Shtein und George Evans bei der TBB gemeinsam unterm Korb für Punkte und Rebounds. Evans, dem man seine 40 Jahre auf dem Parkett nicht anmerkt, hat noch eine Saison in Trier drangehängt. Und der Deutsch-Ukrainer Shtein (30) spielt seit der laufenden Saison für Bremerhaven. Evans hat seine Rückenprobleme hinter sich, Shtein einen Muskelfaserriss im Oberschenkel auskuriert. "Ich freue mich sehr auf das Spiel in Trier - und auf die Begegnung mit George", sagt Shtein, der in Trier vor allem für seine Hakenwürfe bekannt war. "Meine Rolle in Bremerhaven ist anders. Hier werde ich vor allem als Verteidiger gebraucht." Auch Maik Zirbes habe sich "unglaublich entwickelt". Shtein hat gute Erinnerungen an die Mosel: "Das waren zwei schöne Jahre. In Trier wurde auch mein Sohn Antoni geboren", sagt er. Sportlich hält er es aber mit seinem Trainer Douglas Spradley: Der sprach von einer "Vier-Punkte-Partie". Shtein erwartet bei seiner Rückkehr in die Arena ein "Schlüsselspiel".

Die Eisbären, ein Playoff-Anwärter, stehen nach drei Niederlagen in Folge als Neunter derzeit unter dem Strich. Die Trierer schoben sich dagegen mit den Siegen in Weißenfels und dem Krimi gegen Hagen überraschend auf einen Play-off-Rang. Der würde mit einem Heimsieg weiter gefestigt. Die Hinrunden-Begegnung ging denkbar knapp und aus TBB-Sicht äußerst bitter an die Norddeutschen (73:72). So wünschen sich die Trierer eine "Revanche". "Die Eisbären werden stärker sein als im Hinrundenspiel. Damals mussten sie auf zwei Aufbauspieler verzichten", sagt Rödl, der die Partie als "genauso wichtig wie jede andere auch" bezeichnet. Auch personell sehen sich beide Teams am Samstag auf gleicher Höhe: Bei der TBB soll neben Evans auch Flügelspieler Oskar Faßler aufs Feld zurückkehren. Nach eigener Auskunft werden auch die Eisbären in Bestbesetzung antreten können. Ein Center-Talent aus Trier steht derweil seit November nicht mehr im Kader der Norddeutschen: Andreas Büchert (24) war vom US-College nach Bremerhaven gewechselt. Von dort aus ging es für ihn nach Hagen, wo er es als Vertreter des verletzten Edward Seward auf gute Einsatzzeiten brachte.