Trotz Siegesserie: Rufe nach Nowitzki werden lauter

Frankfurt/Main (dpa) · Die deutschen Basketballer stehen kurz davor, auch ohne Dirk Nowitzki ungeschlagen durch die EM-Qualifikation zu marschieren - und doch werden die Rufe nach dem in diesem Sommer pausierenden Superstar wieder lauter.

 Bundestrainer Pesic selbst hat die Diskussion um eine Rückkehr von Nowitzki ins Team angestoßen. Foto: Larry W. SMith

Bundestrainer Pesic selbst hat die Diskussion um eine Rückkehr von Nowitzki ins Team angestoßen. Foto: Larry W. SMith

Daran konnte auch der 91:86-Erfolg in Schweden nichts ändern, durch den die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) den siebten Sieg im siebten Spiel einfuhr. Nach dem Erfolg gegen Bulgarien am vergangenen Mittwoch und der seitdem perfekten EM-Teilnahme hatte Bundestrainer Svetislav Pesic die Diskussion um Nowitzki selbst eröffnet und gesagt, er könne sich angesichts des erfolgreichen Auftretens seiner jungen Mannschaft gut vorstellen, dass der 34-Jährige Lust an einer Rückkehr ins Nationalteam verspüre.

Geredet hat Pesic mit dem NBA-Champion von 2011 zwar noch nicht, doch das soll sich bald ändern. „Ich habe mit Holger Geschwindner gesprochen, der mit Nowitzki in Mallorca Urlaub macht. Bestimmt finden wir bald Zeit füreinander“, sagte Pesic über eine Unterhaltung mit Nowitzkis Berater bei „sueddeutsche.de“.

Nowitzki hatte im Anschluss an die verpasste Olympia-Qualifikation im vergangenen Jahr angekündigt, erst einmal eine Pause im Nationalteam einlegen zu wollen. Zu der Siegesserie der neu formierten deutschen Mannschaft hat er sich in diesem Sommer bislang ebenso wenig geäußert wie zu seinen Zukunftsplänen im Trikot mit dem Adler auf der Brust. Während der Würzburger in der Vergangenheit auch immer dann Kontakt zum Nationalteam hatte, wenn er nicht spielte, bleibt er dieses Mal im Hintergrund. Die Aufmerksamkeit soll den aktuellen Spielern gelten.

Und die meisterten auch die Hürde in Norrköping bravourös. Zwar offenbarte die DBB-Auswahl dieses Mal ungewohnte Schwächen in der Defensive, dafür lief es im Angriff wie am Schnürchen. „Heute ist das erste Mal in dieser EM-Qualifikationsrunde, dass wir das Spiel durch unsere Offensive gewonnen haben“, sagte Pesic nach dem in den letzten zehn Minuten sichergestellten Sieg. Den Schlussabschnitt entschieden die Gäste mit 27:19 für sich und wahrten so ihre weiße Weste. Am Dienstag geht es zum Abschluss in Oldenburg gegen Aserbaidschan.

Bester Werfer im deutschen Team war Heiko Schaffartzik mit 21 Punkten. Auch Robin Benzing (19) sowie Jan-Hendrik Jagla und Tibor Pleiß (je 16) trafen zweistellig. „Wir wollen bei der EM im kommenden Jahr etwas erreichen, deshalb sehen wir diese Qualifikation als gute Vorbereitung“, sagte Schaffartzik.

Ob im kommenden Jahr dann auch Nowitzki wieder mit von der Partie ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden und vom Abschneiden der Dallas Mavericks in der NBA abhängig sein. Willkommen ist der Blondschopf auf jeden Fall. „Er ist immer noch der beste Spieler, der jemals in Deutschland geboren wurde. Und wenn er es möchte, gehört er auch hierher“, sagte Jagla bei Sport1.

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