Viel Arbeit am Strand

Timmendorfer Strand · Baggern, pritschen, feiern: Die Beach volleyball-DM, die am vergangenen Wochenende in Timmendorfer Strand direkt an der Ostsee ausgetragen wurde, hat einen legendären Ruf. Der Trierer Jinan Alshok ist seit Jahren als offizieller Physiotherapeut beim Groß ereignis dabei.

 Physiotherapeut Jinan Alshok mit den Beachvolleyball-Olympiasiegern Julius Brink (links) und Jonas Reckermann. Foto: privat

Physiotherapeut Jinan Alshok mit den Beachvolleyball-Olympiasiegern Julius Brink (links) und Jonas Reckermann. Foto: privat

Timmendorfer Strand. Normalerweise ist die Hierarchie im Sport klar - egal in welcher Sportart: Da nimmt die Bedeutung und das Interesse immer weiter zu, je größer der Einzugsbereich an Spitzensportlern ist. Im Beachvolleyball gibt es jedes Jahr eine Ausnahme: Da stellen die Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand die meisten internationalen Wettbewerbe locker in den Schatten. So berichtete der Bezahlsender Sky insgesamt elf Stunden lang von der Veranstaltung. Und wer Karten bekommt, macht Party - auch wenn die amtierenden Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink (verletzt) und Jonas Reckermann (er hat die Karriere beendet) diesmal nicht um den Titel mitspielten.
"Die Arena ist immer ausverkauft, das sind immer über 6000 Zuschauer - die Stimmung dort ist unglaublich", sagt Physiotherapeut Jinan Alshok. Er muss es wissen. Am Wochenende war der Trierer zum sechsten Mal als einer von zwei offiziellen Physios des Bundesverbands im Einsatz. Für Alshok, der auch bei der TBB Trier im Einsatz ist, war es nach der U23-WM und der U22-EM das dritte Großereignis bei den Beachvolleyballern in diesem Sommer. Seit acht Jahren gehört er zum Betreuerteam beim Deutschen Volleyball-Verband (DVV). Bei den Beachvolleyballern stehen Behandlungen an Schulter und unterem Rücken im Vordergrund - etwa durch die Bogenspannung bei Schmetterschlägen. "Durch das Blocken kommt es zudem häufiger zu Kapsel- oder Sehnenverletzungen am Finger", sagt Alshok. Auch Bauchmuskelverletzungen - bei Basketballern oder Fußballern kaum ein Thema - erlebe man häufiger: "Ein Spieler hatte noch mit Bauchmuskelanriss weitergespielt." Die auffälligste Entwicklung bei den Beachvolleyballern kommt knallbunt daher: Viele Spieler setzen auf Kinesio-Tape - bunte, elastische Klebebänder gegen Muskel- oder Gelenkschmerz. "Das benutzen immer mehr Spieler. Vieles ist dabei auch Kopfsache", sagt Alshok, der in Timmendorfer Strand für die 16 besten deutschen Damen- und Herren-Teams zuständig war. Das Turnier gewannen Kira Walkenhorst/Laura Ludwig und Mischa Urbatzka/Markus Böckermann.

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