Warten auf den ersten Sieg

Drei Testspiele - drei Niederlagen. Die nackte Bilanz verleitet kaum dazu, Optimismus zu versprühen. Ganz so schwarz, wie es scheinen mag, muss man aber nicht sehen. Die Trierer Bundesliga-Basketballer haben sich gleich zu Beginn der Vorbereitungsspiele starke Gegner ausgesucht.

Trier. (wir) Am vergangenen Mittwoch gab es gegen die Belgier aus Leuven ebenso eine Niederlage (79:86) wie in den beiden Vergleichen im luxemburgischen Esch gegen die noch höher einzuschätzenden französischen Erstligisten SLUC Nancy und SIG Straßburg.

Gegen Nancy, das sich den Luxus leisten konnte, den ehemaligen Bremerhavener Topschützen Marcus Slaughter von der Bank zu bringen, wurde bei der 53:67 (24:36)-Niederlage wie auch beim 60:72 (33:37) gegen Straßburg eines deutlich: "Die Bank, die mir zur Verfügung steht, ist derzeit nicht tief genug", konstatierte Trainer Yves Defraigne gestern. Gegen Nancy fehlten mit Jamal Shuler, Maksym Shtein und Kosta Karamatskos drei Spieler, die in der Rotation fest eingeplant sind. Das war gegen Straßburg fast genau so: Hier spielte Karamatskos zwar erstmals - aber nur vier Minuten. Und so kam es, dass die TBB gegen beide Gegner nur zehn bis 15 Minuten auf Augenhöhe blieb, dann aber, wenn Wechsel vorgenommen werden mussten, nachließ.

Eine Steigerung gegenüber dem Spiel gegen Leuven war bei den Rebounds zu verzeichnen. Auch in der Verteidigung legte die Mannschaft insgesamt zu. Es bleiben aber noch einige Baustellen. So ist die Trefferquote einfach noch nicht konstant genug, bei den Freiwürfen teilweise indiskutabel. Das Potenzial, das in der Mannschaft steckt, kann allerdings erst verlässlich beurteilt werden, wenn Defraigne wieder alle Mann an Bord hat.

TBB Trier: Raivio (8 Punkte gegen Nancy/8 Punkte gegen Straßburg), Gillingham (8/6), Brown (10/10), Evans (10/10), Picard (0/0), Zirbes (2/5), Andreev (0/n.e.), Copeland (15/21)