Wie stehen die Aktien? Stochern vor dem Stichtag

250 000 Euro - diese Summe braucht die Treveri Basketball AG als möglicher Träger des Trie rer Erstliga-Basketballs nach eigener Aussage als Eigenkapital. Wie viel dazu bisher fehlt, ließen die Verantwortlichen vor der heutigen Aufsichtsratssitzung offen.

Trier. (AF) Heute ist der 20. Januar. Ein gewöhnlicher Mittwoch, mag man notieren. Aber für den Basketball-Bundesligisten TBB Trier kann es ein entscheidender Tag sein: Laut Konzept der Treveri Basketball AG, die die BBL-Lizenz in Zukunft von der TBB GmbH übernehmen soll, ist heute Stichtag. Ende der Zeichnungsphase für die nicht börsennotierten Aktien. Nur wenn bis heute ein Eigenkapital von 250 000 Euro abgesichert ist, soll der AG-Plan umgesetzt werden. Am Dienstagmittag wollte der Treveri-Aufsichtsratsvorsitzende Ralph P. Moog keine Einschätzung abgeben, wie realistisch es ist, den angepeilten Grundstock erreichen zu können. "Wir kämpfen - und es bewegt sich laufend etwas", sagte Moog.

Für gestern waren noch Termine mit AG-Interessenten angesetzt. Bisher war von "einer guten Handvoll" Unterstützern die Rede. Das wäre selbst bei den teuersten Anteilen ("Platin", 20 000 Euro) deutlich zu wenig. Konkreter wurden die Verantwortlichen danach nicht mehr: Aus Prinzip? Oder weil nichts Nennenswertes seitdem passiert ist? Das wird sich erst nach Ablauf der selbst gesetzten "Deadline" zeigen. Ein Grund für die defensive Öffentlichkeitsarbeit: Für den heutigen Mittwoch ist eine interne Sitzung angesetzt mit Aufsichtsrat und Vorstand. Dort soll Bilanz gezogen und das weitere Vorgehen abgestimmt werden. Dem Aufsichtsrat gehören neben Moog noch der bisherige Hauptgesellschafter der Trierer Basketball GmbH, Graham Wilson, und Unternehmer Sascha Beitzel an. Einziger Vorstand der AG ist TBB-Geschäftsführer Lothar Hermeling.

"Erst am Donnerstag können wir verbindliche Aussagen treffen, wie es weitergehen wird", kündigt Moog an. Er war gestern gemeinsam mit Hermeling unterwegs zu Terminen bei potenziellen Unterstützern. Wie Moog will auch Hermeling keine Zahlen nennen und keine "Wasserstandsmeldungen" abgeben zum bisher zugesagten Eigenkapital. Geplant sei aber definitiv, bei der BBL-Versammlung am Samstag in Bonn vor dem Allstar-Tag das Konzept zu präsentieren. "Das wird aber eine rein informative Veranstaltung. Da wird über nichts entschieden", kündigt Hermeling an.

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