Wieder an der Schwelle

Die Pokalrevanche erhoffen sich die Trierer Basketballer für den heutigen Samstag beim Bundesliga-Spiel gegen Paderborn.

 Norman Richardson (rechts, in Weiß, hier beim Spiel gegen Ludwigsburg in der Arena) fehlte bei der Pokalniederlage im November in Paderborn. Seit einigen Wochen ist er aber wieder eine feste Größe in den Planungen von Trainer Yves Defraigne. TV-Foto: Willy Speicher

Norman Richardson (rechts, in Weiß, hier beim Spiel gegen Ludwigsburg in der Arena) fehlte bei der Pokalniederlage im November in Paderborn. Seit einigen Wochen ist er aber wieder eine feste Größe in den Planungen von Trainer Yves Defraigne. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Zum dritten Mal insgesamt und zum zweiten Mal in Paderborn treffen die heimischen Baskets und die TBB Trier aufeinander. Es ist das Bundesliga-Rückspiel dieser Saison (Samstag, 19.30 Uhr, Sportzentrum am Maspernplatz), das bei den Fans in beiden Lagern unterschiedliche Erinnerungen weckt.

In der Bundesliga siegte Trier mit 85:67 und musste sich dafür nicht einmal sonderlich anstrengen. Wenige Wochen später machten die Westdeutschen aber die Pokal-Ambitionen der TBB zunichte. In einem der schwächsten Spiele der gesamten Ära von Trainer Yves Defraigne - auch das Fehlen von Norman Richardson konnte diese Leistung nicht entschuldigen - kassierte Trier nach einer indiskutablen Vorstellung eine 66:91-Niederlage und brachte sich damit so ganz nebenbei noch um eine fette Einnahme. Paderborn bekam nämlich ein Heimspiel gegen Alba Berlin zugelost.

Eines der Probleme der Baskets in dieser Saison sind die wegen fehlender Zuschauer und Sponsoring-Einnahmen finanziellen Turbulenzen. Via Medien wurden Hilferufe gestartet - offensichtlich mit Erfolg, denn das Spiel soll ausverkauft sein. "Das ist doch besser, als wenn wir vor halbleeren Rängen spielen müssen", sieht Kosta Karamatskos, der am vergangenen Spieltag so viel Einsatzzeit bekam, wie lange nicht mehr, darin keinen Nachteil für sein Team. "Ich bin jedenfalls noch mehr motiviert, wenn die Hütte voll ist", sagt "Kosta", der damit rechnen kann, auch an der Pader wieder zu reichlich Spielpraxis zu kommen.

Grund: Tyrone Riley, den Kosta gegen Ludwigsburg glänzend vertrat, wird - wenn überhaupt - nur dosiert zum Einsatz kommen. "Er hat nach wie vor Schmerzen im Knie", sagt Physiotherapeutin Inga Wollmann, "Kernspintomographie und Ultraschalluntersuchung sind ohne Befund geblieben." Deshalb sieht Defraigne hinter dem Einsatz von "Big 50" ein Fragezeichen.

Mit der Gesamtsituation bei den Baskets haben sich Defraigne, sein Assistent Frank de Meulemeester und die TBB-Profis nicht beschäftigt. "Das lenkt nur ab. Wir haben uns auf das vor uns liegende Spiel zu konzentrieren", sagt Defraigne. Und das ist für sein Team mal wieder eines, in dem die Richtung angezeigt wird, in die es in naher Zukunft geht. Der Anschluss an die Play-off-Plätze ist hergestellt. Aber es geht im Kampf um die Plätze 7 und 8 so eng zu, dass jedes Resultat die Reihenfolge und auch die Aussichten, am Ende einen dieser begehrten Ränge zu belegen, vollkommen durcheinander wirbelt.

Als einzig greifbare Reaktion auf die Turbulenzen in Paderborn hat sich ergeben, dass Reggie Golson, der nur einen Vertrag bis Ende Januar hatte, nicht mehr dort ist. "Damit fehlt ein wichtiger Spieler in der Rotation am Brett", so Defraigne, "aber mit Ensminger, Peavy und Nolte sind sie immer noch stark." Vor allem Chris Ensminger hat unter Trainer Douglas Spradley zu alter Stärke zurückgefunden. Defraigne: "Er hat unseren Spielern seine enorme internationale Erfahrung voraus."

TBB Trier: Shtein, Raivio, Hoffmann, Karamatskos, Brown, Copeland, Evans, Zirbes, Richardson, Shuler, (Riley). Baskets Paderborn:

Wright, Ensminger, Garris, Nolte, Esterkamp, McAllister, Gajda, Peavy, Felton, Terwilliger.

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