Würzburg schlägt zurück

Trier · Die TBB Trier hat am Sonntag vor 4090 Zuschauern in der Arena eine verdiente Heimniederlage gegen Würzburg hinnehmen müssen. Die Gäste hatten die Partie über weite Strecken gut im Griff. Auch wenn die Trierer beim 66:71 bis in die Schlussminute noch dran waren.

 Der Trierer Andy Seiferth (mit Maske) setzt sich gegen den Würzburger Dwayne Anderson durch und macht die Punkte. TV-Foto: Willy Speicher

Der Trierer Andy Seiferth (mit Maske) setzt sich gegen den Würzburger Dwayne Anderson durch und macht die Punkte. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. "Gegen Würzburg kann man mal verlieren", rufen die rund 50 mitgereisten Würzburger Fans unmittelbar nach der Schluss-Sirene. Knapp, aber verdient - das lässt sich nach dem 66:71 unterm Strich festhalten. Den Mainfranken ist damit die Revanche nach dem Trierer Sieg im November in Würzburg gelungen. "Das war sicher nicht unser bestes Spiel heute", fand TBB-Trainer Henrik Rödl. Das habe aber auch an der guten Defensive der Gäste gelegen. Gästetrainer Marcel Schröder freute sich, dass sein Team auch in der Schlussminute "cool geblieben" ist. Da waren die Trierer noch mal richtig nah dran, nachdem die Gäste seit dem zweiten Viertel zwischendurch zweistellig in Führung gelegen hatten. Beim Spiel gab es ein Wiedersehen mit zwei alten Bekannten: Neben Power Forward Oliver Clay, der in der Saison 2010/11 in Trier gespielt hat, stand mit Mike Lenzly ein weiterer Ex-Trierer kurzfristig im Kader der Würzburger. Der britische Aufbauspieler hatte in der 2003/04 noch unter Trainer Joe Whelton für die TBB in den Playoffs gespielt. Der 31-Jährige hat bei den Mainfranken einen Tryout-Vertrag unterschrieben. Er brachte es auf acht Punkte und vier Rebounds. "Er hatte uns heute sehr geholfen", lobte Schröder nach seiner BBL-Rückkehr.Das Hinrundenspiel in Würzburg blieb als Spiel der tausend Ballverluste in Erinnerung, das die TBB vor allem dank großem Kampf gewann. In der Arena sah es anfangs anders aus. Beide Teams hatten vor allem in der Offensive viele gute Aktionen. So legte Center Andreas Seiferth im ersten Viertel acht Punkte vor. Diese Freiheiten bekam er später unter dem Korb nicht mehr. In der Folge bekamen die Würzburger die Partie zunehmend in den Griff. Bei den Trierern lief in der Offensive weniger zusammen. Aus der Distanz passte es in der ersten Halbzeit ebenfalls nicht Die Trierer kämpften, Würzburg machte aber nach der Pause den abgeklärteren Eindruck. Die erste zweistellige Gästeführung zum 50:39 hatte zwar nicht lange Bestand, weil Jarrett Howell gleich danach den ersten Dreier für die TBB traf. Aber in der Offensive war vieles Zufall, die TBB kam mehrfach innerhalb der Angriffszeit nicht zum Abschluss - die Würzburger waren nun gut auf die Trierer eingestellt. So nahm das Team von Marcel Schröder auch ein komfortables Zehn-Punkte-Polster mit ins Schlussviertel. Lange war es still in der Arena - aber dann sorgte "Shooter" Mathis Mönninghoff für Stimmung. Er traf zwei Dreier kurz hintereinander und brachte die TBB mit dem 56:59 sechs Minuten vor dem Ende in Schlagdistanz. Aber die Ernüchterung folgte schnell: Für Andreas Seiferth, der wegen eines Nasenbeinbruchs mit Maske spielte, war die Partie kurz darauf nach dem fünften Foul beendet, Würzburg erhöhte wieder auf sieben Punkte. Die TBB verkürzte zwar wieder durch Mönninghoff. Aber etwas Pech bei zwei Dreierversuchen verhinderten einen Trierer Sieg - der wäre aber auch letztlich ziemlich schmeichelhaft gewesen. TBB Trier: Linhart 6, Saibou 0, Doreth 2, Howell 3, Seiferth 9, Mönninghoff 10, Harper 8, Stewart 14, Chikoko 5, Bucknor 9 Baskets Würzburg (beste Schützen): Anderson 15, McIntosh 10, Boone 9 Viertelstände: 23:21, 34:40 (Halbzeit), 47:57, 66:71 Zuschauer: 4090

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