Zwei Minuten reichen Frankfurt: TBB verliert knapp gegen Skyliners

Trier · Eine Energieleistung unter erschwerten Bedingungen - aber letztlich ohne Erfolg. Basketball-Bundesligist TBB Trier hat sich am Sonntag in eigener Halle dem Tabellenzweiten Frankfurt nach hartem Kampf mit 61:69 (43:36) geschlagen geben müssen.

 Triers Samy Picard beim Korbleger. TV-Foto: Willy Speicher

Triers Samy Picard beim Korbleger. TV-Foto: Willy Speicher

Viel schlechter hätten die Vorzeichen für die Trierer nicht stehen können. Die TBB hatte nicht nur das Freitagsspiel in Bamberg samt Reisestrapazen in den Knochen. Bei der 61:80-Niederlage hatte sich zudem Aufbauspieler John Bynum an der Schulter verletzt. Hinzu kam der überraschende Abschied von George Evans (siehe Extra). Bei Bynum steht noch eine genaue Diagnose aus. Der Aufbauspieler konnte aber wie auch der lange verletzte Oskar Faßler gegen Frankfurt spielen. Die Hessen gewannen am Ende mit 69:61. Klingt standesgemäß, aber so lief die Partie nicht. Bis zwei Minuten vor Schluss war die TBB das etwas bessere Team, führte über fast die komplette Spielzeit. Aber am Ende waren die Reserven aufgebraucht. Die TBB machte im Schlussviertel nur vier Punkte. "Trier hat 35 Minuten lang das Spiel kontrolliert", lobte Frankfurt-Coach Gordon Herbert die Trierer. Für Henrik Rödl waren es sogar "die besten 35 Minuten in dieser Saison".

Trier war schon gut in die Partie gekommen. Das erste Viertel ging dank einer guten Dreierquote mit 26:21 an die Trierer. Zu diesem Zeitpunkt hatte die TBB den vielleicht besten Spieler der Liga, DaShaun Wood, unter Kontrolle. Die TBB baute die Führung vor 3500 Zuschauern weiter aus. Für den einzigen zweistelligen Vorsprung im über weite Strecken ausgeglichenen Spiel sorgte der starke Barry Stewart mit dem 43:33. Mit 57:52 ging es in das Schlussviertel. Frankfurt glich aber schnell aus und ging zweieinhalb Minuten vor Schluss durch einen Dreier von McKinney mit 67:64 in Führung. Die Trierer hatten in der Folge mehrfach Wurfpech. 74 Sekunden vor Schluss erhöhten die Hessen auf 66:61 - die Vorentscheidung. Für die TBB, die nach den zwei Niederlagen die Playoff-Plätze verlassen hat, steht am nächsten Wochenende wieder ein Doppel-Spieltag an. Am Freitag gastiert die TBB in Gießen und am Sonntag in Braunschweig. Für beide Spiele will der Fanclub Fastbreak Fanbusse einsetzen. AF

TBB Trier: Stewart 14, Zirbes 12, Joyce 11, Picard 7, Bynum 4, Clay 3, Faßler 3, Dojcin 7 - Frankfurt (beste Schützen): Wood 18, Powell 11, McKinney 11

Viertelstände: 26:21, 43:36 (Halbzeit), 57:52, 61:69 - Zuschauer: 3498

EXTRA

GEORGE EVANS VERLäSST TRIER

 George Evans. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

George Evans. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher



Die Überraschung gab es bei der 61:80-Niederlage der TBB am Freitag bei Spitzenreiter Bamberg nach dem Spiel. Da teilte Trainer Henrik Rödl dem Team und der Öffentlichkeit mit, dass Center George Evans kurz zuvor wohl sein letztes Spiel für die TBB gemacht hatte. Henrik Rödl hatte vor einigen Tagen erfahren, dass Evans den Club verlassen will. In einem Abschiedsbrief im sozialen Netzwerk Facebook spricht George Evans von "wichtigen familiären Gründen" für seinen überraschenden Abschied. Es soll sich dabei um eine schwere Erkrankung in der Familie handeln. Er dankt den Fans für die Unterstützung. Die TBB hat dem Wunsch des Amerikaners zur Vertragsauflösung entsprochen. Evans - mit 40 Jahren bis dato dienstältester BBL-Spieler - ist bereits in die USA gereist. George Evans war seit 2008 in Trier. Er gehörte zu den Leistungsträgern. AF

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