Dreifacher Wimbledon-Sieger zu Gast Kann Boris Becker in Trier seine Rückkehr ins deutsche Tennis einfädeln?
Trier · Boris Becker kommt am Wochenende zum Davis-Cup nach Trier. Wird er im Tennisverband wieder eine Rolle spielen? Zumindest hat er vorab schon Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Schon vor einiger Zeit hat Boris Becker angekündigt, beim Davis-Cup-Spiel in Trier gegen die Schweiz „als Freund der Mannschaft“ am Start zu sein. Dazu habe ihn Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann eingeladen. Dass Boris Becker am Freitag in Trier erwartet wird, bestätigte nun ein Sprecher des Deutschen Tennis Bundes (DTB) dem SWR.
Will Boris Becker in Trier über seine Zukunft reden?
Wird dann womöglich auch über eine neue Funktion Beckers im deutschen Tennis gesprochen? Zumindest der dreimalige Wimbledon-Sieger kann sich dies vorstellen. „Vielleicht können wir uns da unterhalten, was da alles möglich ist mit mir in der Zukunft“, sagte Becker bei Eurosport nach dem Finale der Australian Open.
Das Verhältnis zum Verband ist aus Sicht von Becker jedenfalls intakt. Während Beckers Zeit im englischen Gefängnis habe etwa ebenfalls Kontakt bestanden. Der frühere Tennis-Weltklassespieler bedankte sich bei Eurosport für den Zuspruch des Verbandes während seiner „Auszeit“. DTB-Präsident Dietloff von Arnim war zu dem Gespräch bei Eurosport ebenfalls dazu geschaltet, die Kontakte bestehen also sicherlich.
Für Becker wäre eine Tätigkeit für den Verband eine Rückkehr. Von 2017 bis 2020 war er „Head of Men’s Tennis“ und übernahm damit die Verantwortung für die Entwicklung des männlichen Spitzentennis. Seinen Rückzug begründete Becker damals so: „Leider fehlt mir aktuell die Zeit, diese umfangreiche Aufgabe weiter auszuüben.“ Damals stand Becker bereits in London vor Gericht, die finanziellen Probleme und die Folgen – er wurde im April 2022 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt – waren allerdings noch nicht komplett bekannt. Im Dezember des vergangenen Jahres kam er vorzeitig aus der Haft frei und kehrte nach Deutschland zurück.
