Fußball: Minimalisten vom Betzenberg empfangen Aue

Kaiserslautern · Kehraus in einem Jahr voller Turbulenzen und einer Halbserie mit vielen Emotionen: Im letzten Spiel des Jahres empfängt der 1. FC Kaiserslautern am heutigen Samstag (13 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) den Tabellenvorletzten und Aufsteiger FC Erzgebirge Aue.

Kaiserslautern. Tayfun Korkut hat sich in den vergangenen eineinhalb Monaten nicht nur als Übungsleiter, sondern auch als Mathematiker in seinem Job auf dem Betzenberg hervorgetan. "20 plus X" war die am meisten gehörte Formel, wenn der Trainer der Roten Teufel die Zielvorsetzungen für die Mannschaft zum Ende des Kalenderjahres formulieren sollte. Mehr als 20 Punkte sollen es also sein. 18 stehen derzeit auf dem Konto.
Nach drei Siegen in Serie und dann drei aufeinanderfolgenden Unentschieden gelten die Pfälzer mittlerweile als die Minimalisten der Liga: Sie erzielten nur sechs Tore in sechs Spielen, holten damit aber zwölf Punkte. Top-Werte für einen Klub, der mittlerweile eine der stabilsten Abwehrreihen der Liga stellt. Dennoch sagt Korkut nach den beiden torlosen Unentschieden gegen die Kellerkinder aus Karlsruhe und St. Pauli: "Da haben wir eindeutig Punkte liegen lassen. Wir sind mit der Punkteausbeute nicht zufrieden. Und mit der Torausbeute auch nicht." In dieser Woche stand demzufolge vor allem vermehrtes und intensiveres Abschluss-Training auf dem Programm.
Einen Hauch vergangener Lauterer Fußball-Herrlichkeit wird am heutigen Samstag beim Gegner versprüht. Christian Tiffert, jetzt der Kopf der Erzgebirgler, war der Spielgestalter und Ideengeber jener Lauterer Mannschaft, die im Jahr vor dem letzten Bundesliga-Abstieg für volle Häuser auf dem "Betze" gesorgt hatte. "Bis zum Jahr 2020", sagt Vorstands-Vorsitzender Thomas Gries, wolle man da auch wieder hin. Vorher aber gilt es, erst einmal Tayfun Korkuts Rechnung zu erfüllen. jüb

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