Conference League Qualifikation Ex-Trierer erleben Euro-Fest in Ungarn

Fehervar · Der 1. FC Köln spielt in der UEFA Conference League. Mit einem 3:0 (1:0)-Erfolg im Play-off-Rückspiel beim Fehérvár FC haben sich die Kölner die Teilnahme an der Gruppenphase gesichert. Mittendrin im roten Europa-Traum: zwei ehemalige Spieler von Eintracht Trier.

 Die Kölner Mannschaft jubelt nach dem Treffer zum 2:0 durch Ellyes Skhiri.

Die Kölner Mannschaft jubelt nach dem Treffer zum 2:0 durch Ellyes Skhiri.

Foto: dpa/Marton Monus

Als Jan Thielmann in der Nachspielzeit den Ball eroberte und mit seinem schwächeren linken Fuß eine punktgenaue Flanke auf Kingsley Schindler schlug, kannte die MOL Aréna Sóstó im ungarischen Székesfehérvár kein Halten mehr. Das eingewechselte Joker-Duo machte mit dem 3:0 für den 1. FC Köln den Deckel auf die Partie. Neben der Mannschaft lagen sich auch die knapp 3000 mitgereisten FC-Fans in den Armen. Fünf Jahre nach der letzten Teilnahme am internationalen Geschäft haben die Kölner damit den Einzug in die Gruppenphase der Conference League perfekt gemacht. 

„Es freut mich sehr, in so einem jungen Alter mit dem FC international spielen zu können“, sagte der ehemalige Nachwuchsspieler von Eintracht Trier, Jan Thielmann, hinterher auf Volksfreund-Nachfrage. „Wir sind jetzt gespannt auf unsere Gegner und hoffen, dass wir genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben.“  

Vor dem 3:0 hatten die Anhänger bereits miterleben dürfen, wie Timo Hübers (10.) und Ellyes Skhiri (46.) den FC gegen Fehérvár jeweils nach einer Ecke in Führung gebracht und die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel gedreht hatten. Dabei hatten die gänzlich in Rot gekleideten Kölner Fans das Stadion in Fehérvár zu einem echten Heimspiel werden lassen. „Es war geil. Ich meine, es ist immer noch ein Donnerstagabend, wo viele Jungs die Reise hier auf sich nehmen“, zeigte sich der Torschütze zum 1:0 nach dem Spiel beeindruckt von der Kölner Fan-Kulisse. 

Nach dem Schlusspfiff war die Mannschaft samt Trainerteam gemeinsam in die Kurve gelaufen und hatte minutenlang mit den Anhängern den Einzug in die Gruppenphase gefeiert. Für die mitgereisten Kölner war der Tag zu diesem Zeitpunkt bereits lang: Schon um 12 Uhr hatte sich der FC-Tross am Országalma-Brunnen im Stadtzentrum von Székesfehérvár versammelt und war anschließend geschlossen sowie lautstark zur Ticket-Ausgabe marschiert. In Fan-Bussen wurden die Kölner schließlich zum Stadion gebracht, wo dank einer hohen Anzahl an Ordnern und Sicherheitspersonal alle Zuschauer reibungslos und ohne größere Wartzeiten in den Innenbereich gehen konnten. 

Neben Jan Thielmann erlebte am Donnerstag noch ein weiterer Ex-Spieler von Eintracht Trier das rote Wunder von Ungarn. Mathias Olesen, zuletzt mit seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt, wurde genau wie Thielmann im zweiten Durchgang einwechselt. Der Luxemburger war hinterher ebenfalls überglücklich: „Ich bin sehr froh, dass ich mit dem FC die Conference League erreicht habe. Das bedeutet viel für den Verein und auch für mich persönlich.“ Die Ziele für Olesen und den FC sind dabei nun hoch: „Wir wollen alle Spiele in der Gruppenphase gewinnen“, sagte der 21-Jährige mit einem Augenzwinkern. 

Einziger Wermutstropfen einer ansonsten magischen kölschen Nacht in Székesfehérvár: FC-Trainer Steffen Baumgart hatte sich in der Nachspielzeit binnen weniger Sekunden die Gelb-Rote Karte abgeholt und wurde des Innenraums verwiesen. Wie die UEFA am Freitag bekannt gab, wird der 50-Jährige damit das erste Gruppenspiel in der Conference League gesperrt verpassen.

(se)
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