Basketball „Moralischer Verantwortung bewusst“: ProA führt verpflichtende Coronatests ein

In der ProA wird es in Zukunft vor jedem Spiel verpflichtende Corona-Tests geben. Schon bei einem positiven Ergebnis sollen in Zukunft Spiele abgesagt werden.

 Die Spieler der Römerstrom Gladiators (hier in der Partie gegen Ehingen) werden in Zukunft vor jedem Spiel verpflichtend getestet.

Die Spieler der Römerstrom Gladiators (hier in der Partie gegen Ehingen) werden in Zukunft vor jedem Spiel verpflichtend getestet.

Foto: Simon Engelbert

Als Reaktion auf das dynamische Pandemiegeschehen und deutschlandweit hohe Inzidenzwerte, hat sich die 2. Basketball-Bundesliga, in der auch die Römerstrom Gladiators Trier spielen, für wöchentlich verpflichtende Covid-19-Schnelltests am Spieltag für die Spieler, Trainer und Schiedsrichter/Kommissare ausgesprochen. Das teilt die Liga am Mittag mit.

Die Teilnahme am Spielbetrieb ist damit nur noch ausschließlich nach vorheriger Testung möglich. Die Entscheidung der Vereinsverantwortlichen beinhaltet ebenso eine sofortige Spielabsage ab mindestens einem positiven Testergebnis innerhalb der beiden Mannschaften.

Geschäftsführer Christian Krings sagt zu der Entscheidung: „Nach gut vier Wochen Spielzeit haben wir sehr genau geprüft, welche Maßnahmen bereits gut liefen und wo es, auch aufgrund der steigenden Pandemiezahlen, Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Die Gesundheit aller am Spielbetrieb beteiligter Personen hat für uns höchste Priorität. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, wollen wir durch die zusätzlichen Testungen auch asymptomatische Infektionsverläufe vor einem Spiel erkennen und zur Sicherheit aller reagieren können. Wir sind uns unserer gesellschaftlichen und moralischen Verantwortung bewusst und müssen einen sicheren und möglichst regulären Spielbetrieb für alle Beteiligten gewährleisten können.“

Bei der Entscheidungsfindung spielte laut der Liga das Thema „Labortestkapazitäten“ eine nicht unwesentliche Rolle. Aus diesem Grund wurde bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt, dass durch die Erweiterung der Teststrategie, systemrelevante Laborkapazitäten, wie vom Robert-Koch-Institut empfohlen, nicht belastet werden. Durch die Verwendung von Covid-19-Schnelltests hat die Liga sich gegen Testungen im vorherigen Wochenverlauf entschieden, um ein valides, möglichst aktuelles Testergebnis vorliegen zu haben und die Labortestkapazitäten der Gesellschaft nicht zu belasten.

Außerdem wies die Liga noch einmal auf die Pflicht zur Einhaltung der Hygienevorschriften und mögliche Strafen hin: „Zur Überprüfung der Sorgfalt im Umgang mit dem Hygienekonzept wird die Liga die Einhaltung der im Hygieneleitfaden definierten Maßnahmen unangekündigt kontrollieren und Verstöße gegen die Maßnahmen konsequent bestrafen.“

Vergangene Woche hatten sich bereits die beiden Coaches Dirk Bauermann (Rostock) und Frank Menz (Jena) in einem Positionspapier für die verpflichtenden Tests ausgesprochen. Triers Coach Marco van den Berg hatte bemängelt, dass das „für kleinere Vereine nicht bezahlbar“ sei. Bislang wurde in der 2. Basketball-Bundesliga nur dann verpflichtend getestet, wenn es sich um einen Verdachtsfall handelte. Im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund hatte Geschäftsführer Christian Krings im Hinblick auf regelmäßige Tests auf die „Nationale Teststrategie“ des RKI verwiesen: „Diese führt dazu, dass immer mehr Labore Präventivtestungen aufgrund erreichter Kapazitätsengpässen ablehnen.“

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