Fußball DFB-Pokal: Hoffenheim stürmt den Betzenberg

Kaiserslautern · Bundesligist nimmt die Pokalhürde 1. FC Kaiserslautern im Schongang und gewinnt mit 6:1.

Fußball: DFB-Pokal: Hoffenheim stürmt den Betzenberg
Foto: dpa/Uwe Anspach

Herrliches Fußballwetter, knapp 23 000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion – das Ambiente passt für eine Pokal-Überraschung. Die Fans der Roten Teufel sind aber schon nach gut 20 Minuten ernüchtert, denn zu diesem Zeitpunkt führt der in allen Belangen deutlich Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim beim Drittligisten völlig verdient mit 3:0. Die Lauterer kommen nicht einmal in die Zweikämpfe, die Hoffenheimer dominieren die Partie läuferisch und spielerisch nach Belieben.

Die zwangsläufige Folge sind drei schön herausgespielte Treffer der Kraichgauer. Für die frühe Führung der Gäste in der 6. Minute sorgt der agile Angreifer Joelinton, der FCK-Torhüter Sievers im Nachschuss überwindet. In der 13. Minute erhöht Nico Schulz nach schöner Flanke von Kaderabek von der rechten Seite mit links aus kurzer Distanz auf 2:0 für den Champions-League-Teilnehmer – Sievers ist machtlos. Nachdem Spalvis in der 20. Minute frei aus halblinker Position mit der ersten FCK-Chance den 1:2-Anschlusstreffer verpasst, ist drei Minuten später erneut Joelinton zur Stelle: Nach herrlichem Doppelpass mit Grifo vollstreckt er eiskalt zum 3:0 (23.).

Hoffenheim hat frühzeitig die Weichen auf das Erreichen der 2. Pokal-Hauptrunde gestellt, wird aber im Gefühl des sicheren Erfolges etwas nachlässiger. So kommt Mads Albaek in der 28. Minute aus zentraler Position von der Strafraumgrenze frei zum Schuss, verzieht aber links am Tor vorbei. Nur fünf Minuten später dann endlich ein Erfolgserlebnis für die Gastgeber: Nach einem Freistoß von FCK-Kapitän Florian Dick ist Lukas Spalvis schneller als TSG-Torhüter Gregor Kobel und köpft zum 1:3 (33.) ein. Ein Weckruf für die FCK-Fans und das Team? Zumindest kommen die Lauterer nun etwas besser ins Spiel und gestalteten die Partie bis zur Pause ausgeglichen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselt FCK-Trainer Michael Frontzeck zweimal und bringt Timmy Thiele für Julius Biada sowie Jan Löhmannsröben für Gino Fechner. Am Zug sind aber zunächst wieder die Hoffenheimer: Szalai vergibt bei einem Kopfball aus fünf Metern das 4:1, denn Sievers pariert prächtig. Kurz darauf ist es aber soweit: Pavel Kaderabek trifft von der Strafraumgrenze ins lange Eck (51.). Als nur zwei Minuten später Joelinton mit seinem dritten Treffer das 5:1 für die Gäste erzielt, ist die Partie vorzeitig entschieden.

In der Folgezeit schalten die Hoffenheimer einen Gang zurück, TSG-Trainer Julian Nagelsmann gönnt Bittencourt und Torschütze Schulz ein vorgezogenes Dienst-Ende. Der eben erst eingewechselte Joshua Brenet ist bei einem Konter sofort zur Stelle und erhöht auf 6:1 (63.).

„Schießbude Lautern“ skandieren die Hoffenheimer Anhänger, während es für die FCK-Fans ein ganz bitterer Pokal-Nachmittag ist. Die Mannschaft muss diese hohe Pokal-Niederlage schnell abhaken und verarbeiten, denn schon am nächsten Samstag kommt es in der 3. Liga zum traditionsreichen Südwestderby gegen den Karlsruher SC.

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