(bl) „Basler raus, Basler raus“- Rufe, begleitet von Unmutsäußerungen a la „Wir haben die Schnauze voll“: Einige Eintracht-Fans haben nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II den Eingang zum Backsteingebäude am Moselstadion belagert. Dort befinden sich die Mannschafts- und Trainerkabine. Andere Anhänger flüchteten sich in Galgenhumor – oder Gleichgültigkeit. Keine guten Signale.

Beim 0:3 gegen die an sich harmlosen Rheinländer ließ die Eintracht zum wiederholten Male Basis-Elemente des Fußballs vermissen. Wenig Tempo, viel Quergeschiebe, keine Durchschlagskraft, schlampige Abspiele. Trier machte es der Fortuna leicht. Beim 0:1 durch Erhan Zent (7.) stand die Abwehr genauso Spalier wie beim Treffer zum 0:2 durch Marco Königs (36.), bei dem auch Assen Alexov keine gute Figur machte. Der 22-Jährige hat vorerst Kenneth Kromnholm als neuer Nummer eins im Eintracht-Tor abgelöst. Die endgültige Entscheidung fiel in der 76. Minute: Erneut Erhan Zent markierte das 0:3. „Wir sind alle enttäuscht. Wir haben es dem Gegner sehr einfach gemacht, gegen uns zu gewinnen. Wir müssen weiterarbeiten“, sagte Basler. Worte, die der Trainer seit Wochen immer wieder bemüht.

An Rücktritt dachte Basler direkt nach Spielschluss bei der Pressekonferenz im Vip-Zelt nicht. Mit Bezug auf die Unmutsäußerungen draußen sagte er: „Diesen Gefallen werde ich den Leuten, die seit drei Monaten nichts anderes schreien, nicht machen.“ Trotzig fügte er auf eine Bemerkung aus dem Publikum an: „Ich bleibe auch in der Oberliga.“ Der Eintracht-Vorstand wollte sich kurzfristig nicht zusammensetzen. Eventuell geschieht das am Sonntag.

Eintracht Trier: Alexov – Kempny, Cinar, Fernandes, Bettmer – Schulz (68. Anicic), Lacroix, Anfang (61. Pektürk), Wagner (78. Salem) – Senesie, Risser
Fortuna Düsseldorf II: Schulze-Niehues – van den Bergh, Haas, Palikuca, Löber – Schmitz, Zaskoku, Abelski, Zent (81. Dauser) - Turhan (78. Behlau), Königs (88. Schmetz)
Schiedsrichter: Schlutius (Herxheim)
Tore: 0:1 Zent (7.), 0:2 Königs (36.), 0:3 Zent (76.)
Zuschauer: 1590