Apathie und Aufbruch

Der Vulkaneifeler Andreas Schäfer hat sich als Linksverteidiger in der zweiten Bundesliga etabliert. Den Abstieg seines VfL Osnabrück konnte der 26-Jährige aber nicht verhindern. Nach fünf Jahren wird Schäfer den Club wohl verlassen.

Osnabrück/Strohn. (AF) Nur mal raus, den Kopf frei bekommen: Das hat sich Andreas Schäfer nach einer langen Saison und dem galligen Ende vorgenommen. Last-Minute-Urlaub, wohin auch immer. An Urlaubsplanung war für den Leistungsträger des VfL Osnabrück zuvor nicht zu denken. "Damit konnte ich mich in der Situation wirklich nicht befassen." Am Montag stand nach dem zweiten Relegationsspiel gegen Paderborn fest, dass die Niedersachsen aus der zweiten Liga absteigen. Wieder ein 0:1, wie im Hinspiel. Nur, dass Osnabrück noch durch einen Elfmeter von Cichon die Führung auf dem Tablett hatte. Noch gestern kam sich Schäfer, der aus Strohn (Vulkaneifel-Kreis) stammende Abwehrspieler, vor wie im falschen Film. "Ich war überzeugt, dass wir drin bleiben", sagt Schäfer. "Nach dem Spiel waren alle ganz apathisch."

Vor fünf Jahren war Schäfer zum VfL gewechselt. 2007 schaffte er dort den Zweitliga-Aufstieg. Danach fehlte er in der zweiten Liga nur bei einem einzigen Spiel (wegen einer Gelb-Rot-Sperre). Dass der durch den Abstieg vertragslose Schäfer ein weiteres Jahr bei den Niedersachsen dranhängen wird, ist gelinde gesagt unwahrscheinlich. "Ich will nicht in die dritte Liga", kündigt er an.

Wohin es ihn ziehen wird? Wer Interesse an ihm hat? Ungewiss. "Da habe ich mich bisher noch nicht mit befasst", sagt er. Sein Berater hätte ihm aber signalisiert, dass es Interessenten gäbe. In der zweiten Liga gehört Schäfer längst zum Establishment. Aber vielleicht lockt sogar die Bundesliga. So wurde Schäfer beim Spiel gegen Paderborn laut "Frankfurter Rundschau" von Eintracht-Frankfurt-Boss Heribert Bruchhagen unter die Lupe genommen: "Ein Spieler mit Perspektiven."

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