Auf dem Betze brodelt es

Kaiserslautern · Einträchtig haben die vier Topteams in der Regionalliga Südwest am Wochenende unentschieden gespielt. Mit dem torlosen Remis in Kaiserslautern war Eintracht Trier nur bedingt zufrieden.

 Steven Kröner beschwert sich bei Schiedsrichter Justus Zorn über einen aus seiner Sicht verwehrten Handelfmeter. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Steven Kröner beschwert sich bei Schiedsrichter Justus Zorn über einen aus seiner Sicht verwehrten Handelfmeter. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Kaiserslautern. Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi schrie Zeter und Mordio, SVE-Trainer Roland Seitz sprach von einer Schiedsrichterleistung, die einem Spitzenspiel nicht würdig gewesen sei. Manche Entscheidungen des jungen Unparteiischen Justus Zorn (22) machten die Moselaner beim Gastspiel auf dem Betzenberg zornig.
Bei einem Tor von Fahrudin Kuduzovic nach Flanke von Fouad Brighache sah der Unparteiische eine Abseitsstellung von Marco Quotschalla (62.). Kurz vor dem Abpfiff forderten die Moselaner einen Handelfmeter - Zorn sah das anders. "Der Schiedsrichter hat am Ende viel Hektik in die Partie gebracht, weil er Diskussionen zuließ", befand Eintracht-Innenverteidiger Torge Hollmann, der sich zudem darüber wunderte, wie nach einer halben Stunde kurz hintereinander drei Gelbe Karten gegen Michael Dingels, Steven Kröner und ihn "wie aus der Pistole geschossen" verteilt wurden.
Drei zentrale Defensivsäulen früh verwarnt - mit dieser schwierigen Situation ging die Eintracht gut um. Hollmann: "In der ersten Halbzeit hatten wir nur nach Standards Probleme im Umschaltverhalten. Nach der Pause haben wir nach vorne noch mehr investiert und auf Sieg gespielt." Mit seinen quirligen und ballgewandten Offensivspielern war die U 23 des FCK aber auch gefährlich.
Als sich die Partie am Schluss zu einem offenen Schlagabtausch entwickelte, hatten beide Teams Chancen zum Erfolg. FCK-Stürmer Jan-Lucas Dorow verfehlte das Tor nach einem Abspielfehler von Brighache um Haaresbreite (74.). Bei einem Schuss des 20-Jährigen drei Minuten später warfen sich Fabian Zittlau und Dingels dazwischen. Auf der Gegenseite zirkelte Steven Lewerenz den Ball knapp neben das Tor (78.). In der 86. Minute konnte Max Watzka kein Kapital daraus schlagen, dass FCK-Torwart Marius Müller in einer Szene bereits geschlagen war.
Mit Blick auf den Spielverlauf und den Schiedsrichter nahm Kapitän Brighache Dampf aus dem Kessel: "Wir hatten genug Gelegenheiten, um das Spiel für uns zu entscheiden." Wie er befand auch Kröner: "Unterm Strich ist ein Punkt zu wenig."
Trier verpasste die Chance, eine fulminante Serie des FCK zu brechen. Die kleinen Roten Teufel sind nun in neun Heimspielen hintereinander ohne Gegentor geblieben. Hollmann: "Schade, aber am Ende ist es wohl ein gerechtes Remis."Extra

Gefahr in Verzug: Im Saisonendspurt können Gelbsperren richtig wehtun. Eintracht Trier kassierte in Kaiserslautern fünf Verwarnungen. Spielsperren drohen unter anderem Fahrudin Kuduzovic, Michael Dingels und Mario Klinger (je vier Verwarnungen). Alon Abelski muss sogar aufpassen, in dieser Saison nicht noch eine dritte Zwangspause aufgebrummt zu bekommen. Er sah auf dem Betzenberg bereits seine 13. (!) Gelbe Karte. bl

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