Das Bollwerk steht wie eine Eins

Da kommt an der Mittelmosel Freude auf: Studiert man die Spielergebnisse der Fußball-Rheinlandliga, sieht man, dass die SG Zell/Bullay/Alf mit dem 1:0-Heimerfolg gegen den Tabellenführer SV Eintracht Trier II mit sechs Siegen und zwei Unentschieden das einzige noch ungeschlagene Team der Liga nach der Winterpause ist.

 Der Trierer Matondo Makiadi wird von zwei Zellern gestoppt. Am Ende verlor die Eintracht verdient mit 0:1 an der Mittelmosel. TV-Foto: Alfons Benz

Der Trierer Matondo Makiadi wird von zwei Zellern gestoppt. Am Ende verlor die Eintracht verdient mit 0:1 an der Mittelmosel. TV-Foto: Alfons Benz

Zell. Gegenüber den 22 Punkten aus 19 Spielen im Jahr 2009 stehen für Zell schon 20 Zähler aus acht diesjährigen Partien - eine bemerkenswerte Bilanz. Gleichzeitig gelang der Elf von Trainer Jörg Bach mit dem Sieg eine gelungene Generalprobe für das morgige Heimspielspiel im Rheinlandpokal-Halbfinale (19.30 Uhr) gegen die Trierer Regionalligamannschaft. Die Basis für die drei Punkte legte die Mosel-SG in der ersten Halbzeit. Angetreten ohne vier Stammspieler - es fehlten Daniel Feiden, Jimmy Wieber, Peter Klaus und Sascha Schmitz - war der Gastgeber vor der Pause die auffälligere Mannschaft.

Der Ligaprimus spielte dagegen viel abwartend und kassierte in der 22. Minute den spielentscheidenden Treffer. Gästetorhüter Assen Alexov faustete einen harten Schuss von Ingo Berg genau zu Marc Mees, der die Kugel mit dem Kopf zum 1:0 im Netz unterbrachte. "Das Tor war unnötig. Wir sind dem Rückstand hinterher gelaufen und haben uns dabei sehr schwer getan", sagte Gästetrainer Reinhold Breu: "Zell ist bekannt dafür, hinten gut zu stehen. Wenn man dann seine Chancen nicht nutzt, muss man die Niederlage akzeptieren."

Torchancen hatten die Gäste allerdings gerade mal zwei. Und zweimal scheiterten sie an dem an diesem Tag bestens aufgelegten Zeller Torwart Christoph Braun (Bach: "Er hat uns heute den Sieg gesichert."). In der 33. Minute klärte er vor Matondo Makiadi und Jan Brandscheid, dann parierte er einen Ball von Sebastian Ting glänzend (71.). Das war es aber auch: Geschickt verwaltete Zell aus einer wieder bombensicheren Abwehr heraus den Vorsprung, und Trier schaffte es nach der Pause trotz eines überlegenden Spiels nicht, das Blatt noch zu wenden. Ein Beispiel von Kampf und Einsatzwillen zeigte über 75 Minuten auf Seiten der Einheimischen deren Kapitän Sven Miedreich. Schon früh musste er mit einer Platzwunde am Kopf minutenlang am Spielfeldrand behandelt werden, ehe er mit einem dicken Kopfverband wieder zurück kam. Darüber und über die drei Punkte freute sich sein Trainer Jörg Bach: "In den letzten 30 Minuten hat man bei meiner Elf deutlich den Kräfteverschleiß gesehen. Auch standen einige angeschlagene und noch nicht so richtig fitte Spieler auf dem Platz. Die zweite Hälfte haben wir glücklich überstanden. Die große Eintracht kann kommen."

Lage der liga

Aus Drei mach' Eins

Die SG Zell/Bullay-Alf hat aus dem Titelrennen einen Dreikampf gemacht. Die erfolgreichste Mannschaft des Jahres 2010 nutzte die Gunst der Stunde - der Gegner trat mit vier A-Jugendlichen an - und besiegte die U 23 von Eintracht Trier mit 1:0. Da Bad Breisig wieder nur Unentschieden spielte und Salmrohr mit dem Glück des Tüchtigen 1:0 gegen Mehring gewann, geht es am kommenden Sonntag im Ligagipfel zwischen Trier II und Salmrohr um die Tabellenführung. Bad Breisig hält zwar noch Tuchfühlung, hat aber gegen Trier acht und Salmrohr elf Punkte in der Rückrunde verloren. Der Blick nach unten verheißt für den SV Dörbach nichts Gutes. Während Udler und Badem wichtige Siege feierten, ist das Salmtaler Hoch nach der Winterpause verflogen.

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