Der "Vize-Titel" kann nur Ansporn sein

Im Fokus des ersten Teils des Rheinlandliga-Rückblicks standen die Teams, die in den Abstiegskampf verwickelt waren. Während dieses Quartett nach dem letzten Spieltag Grund zur Freude hat, herrschte bei denen, die keine Sorgen hatten, nicht nur eitel Sonnenschein.

 Der SV Mehring (im Bild Stefan Wagner, rechts, im Duell mit Morbachs Andreas Herdt) und der SV Morbach stecken bereits mitten in den Vorbereitungen für die neue Saison. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Der SV Mehring (im Bild Stefan Wagner, rechts, im Duell mit Morbachs Andreas Herdt) und der SV Morbach stecken bereits mitten in den Vorbereitungen für die neue Saison. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Trier. Der FSV Salmrohr war angetreten, um in die Oberliga zurückzukehren - wie immer eigentlich, wenn die Salmtaler in der Rheinlandliga an den Start gehen. Es hat nicht gereicht. Zu lange war zwischendurch der Wurm drin. So sehr, dass Trainer Werner Platz von sich aus das Handtuch warf. "Atmosphärische Störungen" innerhalb der Mannschaft waren der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Als Platz ging, übernahm sein Assistent Heinrich Irmisch.

Zunächst wurde der schon fast obligatorische Fehlstart nach der Winterpause fortgesetzt, aber dann folgte ein fulminanter Endspurt, der den FSV noch auf Rang zwei führte. Die Zielsetzung für die kommende Saison überrascht nicht: Aufstieg. Irmisch bleibt - als Assistent. Chef wird Trainerlegende Robert Jung (der TV berichtete) und der hat klare Vorstellungen von der Zusammenstellung des Kaders. Etliche Schlüsselspieler wurden gehalten. Als Neuzugänge stehen bisher Tobias Baier (Strohn), Alaudin Hajdari (Zell) und Mathias Fischer (Eintracht Trier) fest. Dabei wird es aber wohl nicht bleiben.

Das Vorhaben, sich in der Liga zu etablieren, hat der SV Morbach umgesetzt. Trainer Arno Michels: "Mit 57 Punkten, der bisher besten Bilanz von uns in der Rheinlandliga, sind wir sehr zufrieden." Aber: "Wir wären gerne Zweiter geworden." Ein Ziel, das für die kommende Saison bleibt. Aber dazu muss Michels, der mit Bastian Dietrich (Idar-Oberstein), Kevin Kaiser (SV Wittlich) und Daniel Willems (SG Nierfeld) drei Stammkräfte verliert, personell nachrüsten. Als Neuzugänge stehen bisher Michael Fleck (Grevenmacher), der die allzu häufige Sturm-Misere beheben soll, und Atem Sagel (SG Sohren) fest. "Wir stehen noch in Kontakten zu weiteren Akteuren", sagt Michels, der aus dem eigenen Nachwuchs Jan Weber und Sascha Noble einbauen will.

In Mehring lief es "zwei Monate richtig schlecht" (Trainer Rudi Thömmes). Und das reichte, um eine die eigenen Erwartungen weit übertreffende Vorrunde (Platz drei mit 30 Punkten) fast in Vergessenheit geraten zu lassen. "Hätte mir vor der Saison einer gesagt, dass wir mit 46 Punkten Achter werden, wäre ich glücklich gewesen."

Als Hauptursache für den Formrückgang sieht Thömmes "den lange andauernden Ausfall von Schlüsselspielern". Auch in Mehring wird kräftig umgekrempelt. Volker Weich und Alexander Ziehl beenden ihre Laufbahn, Markus Kuhnen (Lüxem), Sebastian Ting (Eintracht Trier), David Kees und Philipp Marx (Ziel unbekannt) verlassen den Verein. Offen ist noch der Verbleib von Sascha Apitz. Es kommen die Torhüter Fabian Lehnen (Strohn) und Heiko Witt (Reinsbach), Christian Mai und Thomas Werhan (beide Konz).

Dazu wird Thömmes ("Wir verhandeln noch mit einigen Spielern"), der ab der neuen Saison auch die A-Junioren übernimmt, aus diesem Team Mario Kön und Dominik Kohl in den Senioren-Kader integrieren "und eventuell noch zwei Stürmer".

Für den ersten Teil der Rheinlandliga-Bilanz gibt es noch eine Korrektur und eine Ergänzung: Aus Auw wechselt nicht Christian, sondern Andreas Sicken nach Strohn, außerdem kommt von der SG Mehren/Darscheid noch Patrick Rieder.

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