Die Etablierten sollen den Atem der Jugend spüren

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier empfängt am heutigen Samstag im letzten Saison-Heimspiel den 1. FC Kaiserslautern II (13.30 Uhr). Nach dem Spiel spendiert die Mannschaft den Fans am Backsteingebäude 200 Liter Freibier.

Trier. (bl) Laut soll es heute werden im Trierer Moselstadion. Mehrere Jugendteams wollen im Zuge einer Club-Aktion mit "Pauken und Trompeten" die Eintracht im letzten Saison-Heimspiel anfeuern — dafür erhalten sie freien Eintritt.

Triers Trainer Mario Basler hofft indes, in der Kabine nicht laut werden zu müssen. Nach zuletzt drei Niederlagen pocht er darauf, dass sich die Spieler nochmals richtig quälen: "Nur wer gegen Kaiserslautern und danach in Bochum alles gibt, ist im Rheinlandpokal-Endspiel am 10. Juni mit dabei. Ich werde keine Rücksicht auf Namen nehmen. Notfalls stelle ich sechs Mann aus der zweiten Mannschaft auf. Da habe ich die Gewissheit, dass sie sich auf jeden Fall reinhängen."

Dass im Trierer Kader gegen die "Roten Teufel" vier Spieler aus der U 23 stehen sollen (Fabian Mohsmann, Michael Löber, Matondo Makiadi und Patrick Herres), ist daher als Signal zu werten. Geschuldet ist dies aber auch der weiterhin langen Verletztenliste. Nicht zur Verfügung stehen neben den Langzeitausfällen Uli Schneider, Thorsten Wittek, Johannes Kühne und Aydin Ay auch Markus Anfang, Marc Barton, Erwin Bradasch und Thomas Kempny. Bereits für das Pokalspiel geschont wird Gustav Schulz, der mit Leistenproblemen kämpft.

Gut möglich ist, dass Stürmer Malick Traore vom Anpfiff weg zum Einsatz kommt. Bei ihm ist eine Zukunft im Eintracht-Trikot noch ungeklärt. Ebenso wie bei Sebastian Hartung. Bis zu einer definitiven Entscheidung des Mittelfeldspielers scheinen noch ein paar Tage ins Land zu ziehen.

Noch nichts Definitives vermeldet der sportliche Leiter Fritz Fuchs mit Blick auf das Spieler-Quintett, das diese Woche im Eintracht-Training mitgewirkt hat (der TV berichtete). Vor allem der Brasilianer Dimitri del Gobo hat offenbar Eindruck hinterlassen. Bei ihm sowie bei den anderen (José Valencia, Nicolas Fernandes, Iwan Redan, Julien Turnau) soll laut Fuchs ausgelotet werden, welche (finanziellen) Forderungen sie stellen. Gleichzeitig bestätigt er ein Interesse an Rechtsverteidiger Benjamin Weikl (Wuppertaler SV).

Der heutige Eintracht-Gegner FCK II war in der Regionalliga lange Zeit auf Aufstiegskurs. Angesichts von fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund II dürfte der Zug in Richtung dritte Liga aber abgefahren sein. In der Rückrunden-Tabelle stehen die Pfälzer nur auf Rang sechs. Kurios: In einer Woche wird die U 23 des FCK erneut im Moselstadion auflaufen. In ihrem letzten "Heimspiel" treffen sie am 6. Juni, 14 Uhr, auf den BV Cloppenburg. Der Grund für den Umzug: Im Fritz-Walter-Stadion findet das Nato-Musikfestival statt, ein näher gelegenes Ausweich-Stadion steht an diesem Tag nicht zur Verfügung.

Regionalliga-Ecke

Rückzug: Der FSV Ludwigshafen-Oggersheim zieht sich am Ende der Saison aus finanziellen Gründen aus der Fußball-Regionalliga West zurück. Er steht damit als erster Absteiger fest. Die Ludwigshafener können nach Angaben des Vorsitzenden Horst Loch nicht die vom Deutschen Fußball-Bund geforderten Sicherheiten für ihren geplanten Etat in Höhe von 450 000 Euro erbringen. Antritt: Der 46-jährige Unternehmer Frank Natus ist der neue Vorsitzende des Aufsichtsrats von Eintracht Trier. Sein Stellvertreter ist Matthias Schneider. Festgelegt wurde dies bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums, das im Clubgefüge eine beratende Funktion hat. (bl)

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