"Die Hütte wird brennen"

Es ist ein Traumlos, das für Spannung und ein volles Stadion sorgen wird: Fußball-Regionalligist Eintracht Trier trifft im Achtelfinale des DFB-Pokals am 27. oder 28. Oktober auf Bundesligist 1. FC Köln mit Stürmerstar Lukas Podolski.

Trier. Lange wurden die Fernsehzuschauer auf die Folter gespannt. Erst um 00.54 Uhr am Sonntag stand für die Öffentlichkeit fest: Fußball-Regionalligist Eintracht Trier trifft in der Runde der letzten 16 Mannschaften im DFB-Pokal auf den 1. FC Köln (vierfacher Pokalsieger 1968, 1977, 1978, 1983). Das ergab die Auslosung im ZDF-Sportstudio. So viel ist klar: Das Moselstadion wird wieder zu einem "Hexenkessel" werden.

Das sagt Eintracht-Trainer Mario Basler: "Es ist ein tolles Los. Die Hütte wird voll sein und brennen." Der 40-Jährige freut sich auf ein Wiedersehen mit Kölns Trainer Zvonimir Soldo (41): "Mit ihm zusammen habe ich die Fußballlehrer-Lizenz gemacht. Wir haben nebeneinander gesessen."

So plant die Eintracht: Geschäftsstellen-Leiter Dirk Jacobs rechnet mit einem ausverkauften Stadion. Angedacht ist, eine Zusatztribüne zu installieren. So könnte die Kapazität im Moselstadion auf rund 10 800 Plätze steigen. Neben den noch nicht genau zu beziffernden Zuschauer-Einnahmen (die Eintrittspreise werden noch festgelegt), kassiert Trier im Achtelfinale fix 493 750 Euro aus dem Fernsehgeld-Topf sowie 76 000 Euro aus der zentral vermarkteten Bandenwerbung. Start des Kartenvorverkaufs ist am 1. Oktober.

Wie reagiert der 1. FC Köln? "Das ist sicherlich ein unangenehmer Gegner, denn Mario Basler wird seine Truppe heiß machen. Aber wir werden die Aufgabe mit voller Konzentration angehen”, sagt Kölns Geschäftsführer Michael Meier. FC-Trainer Soldo meint: "Wir haben Respekt vor Mario Basler und seinem Team." Stürmer Lukas Podolski freut sich vor allem wegen eines Trierer Spielers auf das Duell: Er ist mit Sahr Senesie befreundet, gleich nach der Auslosung wurden SMS ausgetauscht.

Der Weg ins Achtelfinale: Trier schlug in der ersten Runde Hannover 96 (3:1), in der zweiten Runde Arminia Bielefeld (4:2 n.V.). Der 1. FC Köln siegte zunächst bei Kickers Emden (3:0), ehe er den Deutschen Meister VfL Wolfsburg aus dem Wettbewerb warf (3:2).

Ein Blick zurück: Gegen die zweite Mannschaft des FC sah Trier in der Regionalliga zuletzt nicht gut aus (zwei Niederlagen, ein Remis). Besser liest sich die Statistik gegen die erste Mannschaft. Vier Partien bestritt Trier in den Saisons 2002/03 und 2004/05 in der zweiten Liga gegen die Rheinländer. Die Bilanz: Zwei Auswärtssiege, ein Heim-Remis und nur eine Heim-Niederlage.

Wie sich die Pokal-Kontrahenten am Wochenende in ihren Ligen geschlagen haben, lesen Sie auf den folgenden Seiten 18 und 19.

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