Die Schlinge zieht sich zu

Die Befürchtungen des Trainergespanns Jörg Stölben/Uwe Schüller haben sich bestätigt. Ohne vier Stammspieler war die SG Udler nicht in der Lage, dem SV Mehring Paroli zu bieten. Das 0:3 (0:1) gegen den Lokalrivalen ist ein herber Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg aus der Rheinlandliga.

 Udlers Kapitän Sebastian Stolz (rechts) versucht in dieser Szene, den Mehringer Andre Weinberg mit allen Mitteln aufzuhalten. TV-Foto: Helmut Gassen

Udlers Kapitän Sebastian Stolz (rechts) versucht in dieser Szene, den Mehringer Andre Weinberg mit allen Mitteln aufzuhalten. TV-Foto: Helmut Gassen

Strohn. Zwar musste auch Mehring einige Akteure ersetzen und Rekonvaleszenten zum Einsatz bringen, "aber die können das eher wegstecken als wir" (Udlers Trainer Jörg Stölben). Der Heimelf war die Verunsicherung nach den erfolglosen vergangenen Wochen anzumerken. Dass sich die einzige echte Torchance in der Schlussminute nach einer Ecke ergab, verdeutlicht die Kräfteverhältnisse. In der Defensive war die SG gezwungen, die Viererkette komplett umzubauen. Und im Angriff war vor allem der Ausfall von Alexander Klas nicht zu kompensieren, der Antreiber und Spezialist für Standards in Personalunion ist.

Bereits in der 12. Minute hatte Mehring die erste klare Chance, Udlers Verteidiger Michael Bros rettete jedoch für den bereits geschlagenen Schlussmann Andreas Sicken auf der Linie. Wenig später schlug es aber hinter Sicken ein, als Stefan Wagner ein Solo mit einem unhaltbaren Schuss abschloss. Mehr musste Mehring nicht tun, um mit der Führung im Rücken in die Pause zu gehen. Nach gut einer Stunde schlug Stefan Wagner erneut zu, nachdem Sicken zuvor noch eine gute Möglichkeit von Andre Weinberg zunichte gemacht hatte. Die Gastgeber wähnten den Ball bei einem Mehringer Angriff im Aus und ließen als Folge davon auch für Sekunden in der Konzentration nach. Andreas Weber spielte auf Nikki Wagner und der auf seinen Bruder Stefan weiter - das 0:2 war perfekt. "Wir haben es danach souverän nach Hause gespielt", urteilte Mehrings Trainer Rudi Thömmes, der Andreas Weber für sein "engagiertes Spiel" lobte. Die zaghaften Angriffsversuche der Gastgeber wurden im Ansatz erstickt, ohne dass die Moselaner sich besonders hätten ins Zeug legen müssen.

Den Schlusspunkt bei der für die Hausherren bitteren Niederlage setzte Sebastian Förg, der mit einem Alleingang alles klar machte. Ob er bei der Ballannahme dabei im Abseits stand, blieb ungeklärt, aber letztlich auch ohne Bedeutung, denn auch das 0:2 hätte für Mehring sicher gereicht. Udler hofft nun auf die schnelle Rückkehr der Stammkräfte Sebastian Hilgers, Sascha Osiewacz, Benedikt Blank und Alexander Klas.

Lage der Liga: Im Keller gibt es nur Verlierer

An der Tabellenspitze geht der Vierkampf um den Titel weiter - mit guten Chancen für die U 23 der Eintracht und Salmrohr. Dagegen hat die Fastenzeit für die heimischen Vertreter in der Rheinlandliga, die dem Tabellenkeller angehören, bis zum Ostermontag gedauert. Dörbach und Udler haben weiter an Boden verloren, Badem nach dem Sieg in Morbach zu Hause gegen Neitersen den Befreiungsschlag verpasst. Dörbach kann sich nur noch mit einem Kalauer Mut machen: Wir haben keine Chance, nutzen wir sie. Die Abstiegszone reicht bis zum Zehnten Mülheim/Kärlich. Und von allen Vereinen, die zittern müssen, hat Dörbach nicht nur mit 24 die zweitwenigsten Punkte, sondern auch noch die meisten Spiele absolviert. Der Trend spricht auch gegen Udler. Die verharren zwar tabellarisch gesehen seit einigen Spieltagen auf dem Fleck, aber von unten wird das Feld immer weiter komprimiert. Und Udler hat ein ganz schweres Restprogramm. Aus dem regionalen Trio, das sich im Abstiegssumpf befindet, hat Badem wahrscheinlich sogar die besten Chancen, drinzubleiben. Um ganz sicher zu gehen, muss man dazu auf Rang 14 landen.

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