Ein frisches Team mit Charaktertypen

Trierweiler-Sirzenich · Nach der Abstiegsserie greift der SV Sirzenich wieder an und steht kurz vor Abschluss der Hinrunde vor dem ersten Titel. Mit Traineroldie Helmut Gorholt haben die Verantwortlichen einen erfahrenen Coach für den Wiederaufbau gewinnen können.

 Klare Ansage: Helmut Gorholt (Mitte) hat seine Jungs im Griff und den SVS wieder auf die Siegerstraße zurückgeführt. TV-Foto: Edgar Breit

Klare Ansage: Helmut Gorholt (Mitte) hat seine Jungs im Griff und den SVS wieder auf die Siegerstraße zurückgeführt. TV-Foto: Edgar Breit

Trierweiler-Sirzenich. Wie soll die Zukunft des SVS aussehen und wo wollen wir sportlich in 2013 und 2014 stehen? Was müssen wir tun und was sind wir bereit zu tun? Mit diesen Fragen haben sich die Verantwortlichen des SV Sirzenich vor der laufenden Saison auseinandergesetzt und mit Trainer-Oldie Helmut Gorholt auch einen erfahrenen Coach verpflichtet, der eine Herkulesaufgabe übernehmen soll.
"Solange die Jungs den alten Knochen respektieren, möchte ich ihnen dabei helfen, wieder die Sonnenseiten dieses Spiels kennenzulernen", sagt Gorholt mit einem Lächeln im Gesicht. Ihm ist es wichtig, positive Emotionen zu wecken, damit seine Spieler wieder Freude am Fußball haben.
"Dafür bedarf es aber vor allem Charaktertypen in der Mannschaft und dementsprechend ist vor der laufenden Spielzeit ein radikaler Schnitt gemacht worden", sagt der 63-Jährige aus Trierweiler, der zuvor vier Jahre die A-Jugend (Bezirksliga) der beiden Vereine Ralingen und Sirzenich unter seiner Verantwortung hatte und im letzten Jahr sogar den Vizetitel gewann.
Der neue SVS ist seit dieser Saison stark verjüngt. Viele Spieler aus seiner "alten" Mannschaft stehen nun im Kader der ersten, was für ihn ein weiterer Grund war, diese Aufgabe zu übernehmen. "Die Arbeit mit den Burschen hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hätte nicht geglaubt, dass wir so schnell zu einer Einheit zusammenwachsen." Für ihn ist es ein Zeichen von Charakterstärke und deshalb ist Helmut Gorholt schon jetzt ein wenig stolz auf seine Jungs, die nicht nur auf dem Platz an einem Strang ziehen.
Chancen auf Herbstmeistertitel


Mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer SG Nittel und noch einem ausstehenden Dreier aus der nicht stattfindenden Partie gegen den SV Trier-West/Euren (gesperrt, der TV berichtete) am letzten Spieltag der Hinrunde stehen die Zeichen für den Herbstmeistertitel recht gut. Doch da müssen erst noch die Hürden in Wiltingen (Samstag, 16 Uhr) und in der darauffolgenden Woche gegen die SG Irsch II genommen werden. Trainer Gorholt, der erst vor kurzem seine A-Lizenz verlängert hat, ist aber recht zuversichtlich: "Wir haben von Beginn an sehr intensiv an mehr Bewegung und höherem Spieltempo gearbeitet. Dies umzusetzen verlangt ein hohes Maß an Disziplin. Und wir spielen nicht ein System, weil es derzeit modern ist, wie zum Beispiel 4-2-3-1, sondern so, dass die Spieler dort eingesetzt sind, wo sie ihre Stärken bestmöglich für die Mannschaft einbringen können."
Sein größtes Problem ist allerdings die sehr dünne Spielerdecke, die ihm zur Verfügung steht.
An Fußballwissen und Erfahrung mangelt es dem ehemaligen Telekom-Beamten nicht. In seiner langjährigen Zeit als Fußballlehrer höherklassiger Vereine, wie dem SV Leiwen, SV Wittlich, FC Bitburg, VFL Trier, SV Morbach und dem SV Konz hat er so manche Schlacht geschlagen. "Die Highlights waren sicherlich die Jahre, in denen ich in der Liga von Eintracht Trier trainierte, die Derbys gegen Paul Linz, Udo Klug oder Klaus Toppmüller, auch die Rheinlandmeisterschaft mit dem SV Wittlich und viele schöne Erfolgserlebnisse mehr", erinnert sich der Familienvater gerne zurück.
Neben seinem Job als Trainer des SVS engagiert sich Gorholt auch weiterhin noch im Nachwuchsfußball. Im Projekt "Schule und Sport" in der Ganztagsschule Trierweiler leitet er im Auftrag des Fußballverbands eine Arbeitsgemeinschaft.
Mit Spannung und Sehnsucht erwartet er allerdings derzeit auch die Geburt seines ersten Enkelkindes.

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