Eine fast unlösbare Aufgabe

Trier · Die Prognosen und Befürchtungen, dass die U 23 der Trierer Eintracht nur bedingt konkurrenzfähig ist, haben sich bestätigt. Mit nur elf Punkten aus 17 Spielen steht die Mannschaft auf dem letzten Platz.

 Christian Mergens, Trainer von Eintracht Trier II, hat mangelnde Erfahrung und ein fehlendes Multitalent im Sturm als Grund für das schlechte Abschneiden seines Teams ausgemacht. TV-Foto: Hans Krämer

Christian Mergens, Trainer von Eintracht Trier II, hat mangelnde Erfahrung und ein fehlendes Multitalent im Sturm als Grund für das schlechte Abschneiden seines Teams ausgemacht. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. "Wir wussten, dass es schwer wird", gibt Trainer Christian Mergens unumwunden zu, "aber nachdem so viele Spieler den Verein verlassen hatten und wir uns finanziell nach der Decke strecken müssen, konnten die Bäume nicht in den Himmel wachsen." Ein Grund für das bisher schlechte Abschneiden ist für Mergens "die Unerfahrenheit", ein weiterer, dass den "Eintracht-Fohlen" ein Knipser fehlt.
Hinzu kam und kommt auch eine gehörige Portion Verletzungspech. Dies ist allerdings ein Faktor, den man immer einkalkulieren muss. Der aber natürlich eine Mannschaft, die noch "grün" ist, härter trifft als andere. Ein großes Handicap für die 05er war der lange Ausfall von David Thieser (Ellbogenverletzung), der als Führungsspieler und Abwehrchef unersetzlich ist.
Größtes Talent fehlt oft


Aber auch einen jungen Burschen wie Christoph Anton, der zu Saisonbeginn noch in der Reha war, jetzt wieder wegen einer Operation zwei Spiele ausfiel, kann das Team nicht ersetzen. Weil er das derzeit größte Talent weit und breit ist und trotz seiner Verletzungsprobleme mit fünf Treffern der beste Torschütze ist.
Insgesamt sind 20 Tore natürlich wenig, aber Mechtersheim hat mit acht Treffern weniger fünf Punkte mehr gesammelt. Weil die Abwehr besser steht. 45 Gegentreffer sind indiskutabel und allein mit Thiesers Ausfall nicht zu erklären.
Eine große Hilfe waren die von Cheftrainer Roland Seitz sporadisch und in unterschiedlicher Zahl abgestellten Akteure aus der ersten Trierer Mannschaft bisher auch nicht.
Das vielleicht beste Saisonspiel - es endete mit dem 2:1-Erfolg in Völklingen - machte die Mergens-Elf nur mit Akteuren aus dem Oberliga-Kader. Dass die Abgestellten sich gemaßregelt oder gar bestraft fühlen und deshalb ihr Leistungsvermögen nicht abrufen wollen, bestreitet Mergens: "Oft ist es ja auch so, dass es um Akteure geht, die sich bei uns Spielpraxis holen sollen und die nicht hundertprozentig fit sind."
Animositäten zwischen Oberliga- und Regionalliga-Akteuren verneint Mergens ebenfalls. "Man darf aber nicht vergessen, dass zwischen uns und der ersten auch nur eine Spielklasse liegt. So groß ist der Leistungsunterschied dann auch nicht."
Sehr wohl aber für die meisten Spieler, die fest im Team sind. Sie kamen entweder aus der eigenen U 19 oder mit Ausnahme von Thieser und Lauer aus der Bezirksliga. Und dieser Sprung will erst einmal bewältigt sein.
"30 Punkte reichen zum Klassenerhalt", glaubt Mergens, "wenn wir vor der Winterpause noch punkten können, dann haben wir eine gute Chance, das zu schaffen." Eine große Portion Optimismus und Glück gehört wie immer aber auch dazu.

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