Eine Frage der Einstellung

Trier · Theoretisch sollte für Eintracht Trier ein Erfolg gegen Arminia Bielefeld II am heutigen Samstag (14 Uhr, Moselstadion) Formsache sein. Damit es auch wirklich so kommt, appelliert Trainer Roland Seitz an die Grundeinstellung seiner Spieler. Diese war zuletzt nicht immer da.

 Der Kapitän kehrt zurück: Trainer Roland Seitz will gegen Arminia Bielefeld II seinem Abwehrchef Josef Cinar das Vertrauen schenken. TV-Foto: Hans Krämer

Der Kapitän kehrt zurück: Trainer Roland Seitz will gegen Arminia Bielefeld II seinem Abwehrchef Josef Cinar das Vertrauen schenken. TV-Foto: Hans Krämer

(bl) 17 Punkte, 16:11 Tore — die Heimbilanz von Eintracht Trier nach zehn Partien ist mittelprächtig. Binnen der nächsten acht Tage soll die Ausbeute größer werden. Schritt eins wäre heute ein Erfolg gegen Tabellenschlusslicht Arminia Bielefeld II, ehe der SVE eine Woche später Borussia Dortmund II im Moselstadion empfängt.

"Wir sind gegen Bielefeld hoher Favorit, aber kampflos werden die Arminen die Partie nicht herschenken", sagt Eintracht-Trainer Roland Seitz, der seinen Spielern vor allem in puncto Grundeinstellung ins Gewissen redet. Die Arbeitsauffassung hat nach der Winterpause in den Spielen gegen Kaiserslautern II und Düsseldorf II nicht gestimmt. Prompt setzte es zwei empfindliche Niederlagen.

Gegen die U 23 der Arminia fehlt erneut Linksverteidiger Thomas Drescher (Oberschenkelprobleme) — Fabian Zittlau hat sich als Ersatz bewährt. Ob Piero Saccone definitiv wieder in den Kader rückt, ließ Seitz gestern noch offen. Der Mittelfeldspieler hatte nach schlechten Leistungen einen Denkzettel erhalten — beim Spiel in Wuppertal war er nur Tribünengast.

Wieder in der Startelf stehen soll Kapitän Josef Cinar (nach einer Rot-Sperre). Seitz: "Auch wenn er in Düsseldorf nicht gut gespielt hat, wird er auflaufen. Es ist ja nicht so, dass er permanent an den Gegentoren schuld ist. Seine Leistungen zuvor gegen Verl und Münster waren ordentlich. Außerdem ist er unser Kapitän."

Nicht nur Cinar befindet sich auf einer wilden Achterbahnfahrt, sondern auch Torwart An dreas Lengsfeld. Seit seinem Trainingsunfall Mitte Dezember pendelt er zwischen Fußballplatz und Behandlungsraum. Jüngst stand er in Triers Oberligamannschaft gegen Hauenstein zwischen den Pfosten, nun muss er wieder aussetzen. Absprachegemäß lässt er sich bis Donnerstag kommender Woche in seiner Heimat in Regensburg behandeln. Nach Auskunft von Mannschaftsarzt Peter Krapf macht Lengsfeld ein Knochenödem in der linken Schulter zu schaffen.

Es gibt aber auch eine erfreuliche Nachricht für den Schlussmann: Sein im Sommer auslaufender Vertrag bei der Eintracht wird um ein Jahr verlängert. "Die Mannschaft macht eine gute Entwicklung. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass es so weitergeht", sagt der 24-Jährige. In der Woche nach dem Dortmund-Spiel will er wieder ins richtige Training einsteigen.

Mögliche Aufstellung Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza, Cinar, Hollmann, Zittlau - Kraus, Kohler, Kuduzovic, Meha - Kulabas, Mössner

Extra

Der Schein trügt: Eintracht-Gegner Arminia Bielefeld II ist überall Letzter. Im Gesamtklassement, in der Heimtabelle und auch im Auswärtstableau. Seit acht Spielen sind die Ostwestfalen ohne Sieg. Doch Vorsicht! Die U 23 der Arminia hat auf fremden Plätzen zwar nur eins von zehn Spielen gewonnen, doch viele Partien waren richtig eng. Geduld könnte ein wichtiger Faktor werden: In den vergangenen sechs (!) Spielen mit Bielefelder Beteiligung stand es zur Halbzeit jeweils 0:0. In Trier muss Arminen-Trainer Armin Perrey wegen einer Rotsperre auf Mittelfeldspieler Christian Santos verzichten. In der Hinrunde gewann die Eintracht mit 3:1 auf der Bielefelder Alm (Torschützen: Meha (2), Saccone). (bl)

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