Eintracht-Nachwuchs unterliegt Neunkirchen mit 0:2

Trier · Für die U 23 der Trierer Eintracht war beim „Ehemaligentreffen“ gegen Borussia Neunkirchen nichts zu holen. Die Gastgeber unterlagen den Saarländern mit den früheren 05ern Paul Linz als Trainer und Nico Patschinski und Fabio Fuhs vor 350 Zuschauern deutlicher als das Resultat es besagt, mit 0:2 (0:0).

Selten waren sich zwei Trainer nach einem Spiel so einig über das Resultat, wie Aufsteiger-Coach Bernhard Weis und sein Pendant, den Ur-Trierer und Neu-Neunkirchener Paul Linz. Weis: "Wir hatten zu keiner Zeit des Spiels eine wirkliche Chance, das Ding zu gewinnen." Linz hatte zu Beginn zwei gute Aktionen von Julian Bidon gesehen, "danach hatten wir alles im Griff."

Vor allem spielerisch wurde der Unterschied mit zunehmender Spieldauer immer deutlicher. Erwin Bradasch, der Dreh- und Angelpunkt des Trierer Spiels, kam nicht wie gewohnt zur Geltung, weil er selbst geschickt verteidigt wurde und die Borussen die angedachten Laufwege seiner Anspielpartner schon im Keim erstickten. Nach einem zurecht wegen einer Abseitsstellung aberkannten Bradasch-Treffer (9.) traf auf der Gegenseite auch Jaba Bebau - auch er aus dem Abseits heraus. Dann musste sich Gästeschlussmann Sebastian Grub bei einem Schrägschuss von Bidon nach Vorlage von Tim Eckstein strecken.

Damit hatte die Eintracht ihr Pulver vor der Pause bereits verschossen. Philipp Basquit holte einen Freistoß von Matthias Stumpf (35.) aus dem Winkel, Beboa verfehlte nach einem Solo von der Strafraumgrenze nur knapp (44.). Nach dem Wechsel nahm die Überlegenheit der Borussen zu. Jetzt zeigte sich auch deutlich der Unterschied zwischen einem echten U-23-Team und einer mit Routiniers durchsetzten Mannschaft. Den spielentscheidenden Unterschied machten Nico Patschinski und Almir Delic aus. Den Führungstreffer bereitete Patsche mustergültig vor.

Er hatte einen langen Ball auf der rechten Seite erlaufen, hatte nach einer Körpertäuschung den Blick und den Weg frei, passte zu Delic, der frei vor dem Tor eiskalt verwandelte (51.). Eine knappe Viertelstunde später war die Partie entschieden. Wieder erlief Patischinski einen langen Ball, ging selbst auf den Treffer aus und wurde von Basquit, der einen Tick zu spät aus dem Kasten kam, von den Beinen geholt. Delic verwandelte den Strafstoß und prüfte später, wie auch Fabio Fuhs Basquit noch mit einem Freistoß - beide Mal war Triers Schlussmann auf dem Posten.

Die klarste Möglichkeit für den Neuling hatte Johannes Kühne nach einer Bidon-Flanke mit einem Kopfball, den Grub aber parieren konnte. Fazit: Die Borussen waren für die unerfahrenen Eintrachtler zu abgezockt und damit eine Nummer zu groß.

SV Eintracht Trier 05: Basquit - Eifel, Kühne, Becker, Petersch (80. Haubrich) - Heck, Bachl-Staudinger (46. X. Alsina-Fonts), Bradasch, Ting (58. Brandscheid) - Eckstein, Bidon

Tor: 0:1, 0:2 (51./64./Foulelfmeter) Delic

Schiedsrichter: Schmidt (Rockenhausen) - Zuschauer: 350 wir

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