Eintracht: Sieg gegen SC Verl

Trier · Sieg in letzter Minute: Eintracht Trier hat gestern Abend beim 3:2 (2:0) gegen den SC Verl den ersten Heimsieg der Regionalliga-Saison eingefahren. Gustav Schulz schlug zu, als sich fast alle schon mental auf ein 2:2 eingestellt hatten.

Lust auf Achterbahn? Das Durchschütteln lässt sich bisweilen auch im Moselstadion erleben. Gestern Abend etwa, beim 3:2-Sieg gegen Verl vor 3230 Zuschauern. Da kam Eintracht Trier glänzend in die Partie, führte früh mit 2:0. Und für die Fans sah vieles nach einem kuschelig-unspannenden Heimsieg aus. Dann verschenkte Trier zwischenzeitlich leichtherzig zwei Punkte. Und holte sie sich dann doch noch zurück. Weil Gustav Schulz einfach mal draufhielt. Und die Eintracht so mit 3:2 gewann. Das Happy End kann aber eines kaum kaschieren: Souverän war die Vorstellung wahrlich nicht.

Eintracht-Trainer Mario Basler hatte dabei ein „Geduldsspiel“ erwartet - wegen einer starken Verler Defensive. Für die Trierer ging es dann aber einfacher los als gedacht. Verl musste drei Stammspieler aus der Viererkette ersetzen. Die Eintracht nutzte das: Nach einer Viertelstunde stand es bereits 2:0. Zweimal legte Andreas Anicic über rechts auf – und beide Male stand Stürmer Wilko Risser in der Mitte richtig: Beim 1:0 traf der namibische Nationalspieler volley (11.). Beim 2:0 musste er am kurzen Eck nur noch einschieben (15.). Eine Vorentscheidung? Die Eintracht ließ es zumindest ruhiger angehen. Anicic (per Freistoß, 30.) und der anstelle von Aydin Ay ins Mittelfeld gerückte Erwin Bradasch (Distanzschuss, 31.) hatten zwar Chancen zum 3:0. Die beste Gelegenheit hatten allerdings die Gäste: Josef Cinar hatte mit einem verunglückten Rückpass dem Verler Stürmer Knappmann die Chance zum Anschluss ermöglicht: Der umkurvte Eintracht-Torwart Kronholm, schob den Ball ins leere Tor – aber der zurückgeeilte Cinar kratzte den Ball von der Linie (21.).

So richtig souverän gingen die Trierer auch in der zweiten Halbzeit nicht zu Werke. Zu langsam, zu durchschaubar. Die Quittung dafür: Verl wurde mutiger, kam nach einem Kopfball von Tim Hagedorn auch zum 1:2 (51.). Die Eintracht blieb weiterhin zu passiv. Cinar hatte zwar mit einem Kopfball an die Latte Pech (66.). Aber viel mehr kam von der Eintracht in dieser Phase nicht. So fiel der Ausgleich auch nicht wirklich überraschend. Der kurz zuvor eingewechselte Kevin Freiberger setzte sich im Alleingang schön durch, ließ Kronholm dann beim Abschluss keine Chance (74.). Erst in den Schlussminuten stemmte sich die Eintracht gegen den zweifachen Punktverlust. Mit Erfolg – dank „Gus“!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort