Eintracht-Trainer Seitz: Ein Dreier gegen Wuppertal ist Pflicht

Trier · Den Prognosen vor Saisonbeginn zufolge hätte die Partie zwischen Eintracht Trier und dem Wuppertaler SV am heutigen Samstag (14 Uhr, Moselstadion) "Spitzenspiel"-Status haben müssen. Der Gast jedoch ist noch nicht in Tritt gekommen. Gleichwohl warnt Eintracht-Trainer Roland Seitz davor, den WSV zu unterschätzen.

Trier. Das Meinungsbild war eindeutig. Alle 19 Trainer stuften vor Saisonbeginn in einer TV-Umfrage den Wuppertaler SV als Top-Favoriten auf die Meisterschaft in der Regionalliga West ein. Derzeit sieht die Situation anders aus. Der Ex-Bundesligist dümpelt mit 14 Punkten in der unteren Tabellenhälfte herum. Vor zwei Monaten musste Trainer Karsten Hutwelker gehen. Sein Nachfolger ist der erfahrene Hans-Günter Bruns, der in der Abwehr auf eine inzwischen ungewohnte Dreier-Kette setzt.Es scheint, als habe der WSV die Saison im Grunde schon abgehakt: Im Winter sollen durch den Austausch von zwei oder drei Spielern bereits die Weichen für die nächste Spielzeit gestellt werden. Um Kosten zu sparen, wird auf Hotelübernachtungen in weit entfernten Spielorten (zum Beispiel in Trier) verzichtet. Auch soll es kein Winter-Trainingslager im Süden geben.Ob die Eintracht nach dem Jahreswechsel ein einwöchiges Quartier in der Türkei bezieht, hängt davon ab, ob die Mannschaft bis zur Winterpause noch in Schlagdistanz zum souveränen Tabellenführer Sportfreunde Lotte ist. "Wir dürfen uns derzeit keine Unentschieden und Niederlagen leisten. Ein Dreier gegen Wuppertal ist Pflicht", sagt Eintracht-Trainer Roland Seitz. Damit ein Sieg gelingt, muss sich vor allem die Chancenverwertung verbessern - ein großes Manko beim SVE zuletzt in den Partien gegen Koblenz (0:0), Essen (0:0) und Bochum II (1:1). "Ich habe mir die 90 Minuten von Wattenscheid nochmals auf DVD angesehen. Unser Spiel war gar nicht so schlecht, aber wir müssen mindestens ein Tor mehr machen", klagt Seitz. Unter anderem hatten Ahmet Kulabas und Fahrudin Kuduzovic klare Gelegenheiten fahrlässig ausgelassen. Gegen Wuppertal plant Seitz taktisch keine Änderungen. Nicht zur Verfügung steht Tolgay Asma (Zehenbruch). Jeremy Karikari steht wohl trotz Wadenproblemen bereit. Für Kapitän Torge Hollmann kommt ein Einsatz noch zu früh. blVoraussichtliche Aufstellung: Poggenborg - Cozza, Stang, Herzig, Drescher - Karikari - Kraus, Kuduzovic, Abelski, Pagenburg - KulabasAnsetzungen: Der Deutsche Fußball-Bund hat die restlichen Partien in der Fußball-Regionalliga West bis zur Winterpause terminiert. Hier die Übersicht der Eintracht-Spiele (H = Heimspiel, A = Auswärtsspiel):Samstag, 26. November, 14 Uhr: Kaiserslautern II (A)Freitag, 2. Dezember, 19 Uhr: Bayer Leverkusen II (H) Samstag, 10. Dezember, 14 Uhr: Spfr. Lotte (A)Extra

Hauswald wartet: In den "Fall" Martin Hauswald kommt offenbar noch keine Bewegung. Laut Trainer Roland Seitz gibt es keinen neuen Sachstand. Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi geht davon aus, dass sich "bis Weihnachten nichts tut". Der Spieler sagt, dass es "im Winter wohl eine Entscheidung gibt". Dass der seit Anfang November suspendierte Mittelfeldspieler nochmals für Trier auflaufen wird, gilt als unwahrscheinlich. Sollte es kein Zurück geben, will Hauswald nach eigener Aussage seinen bis Sommer 2012 laufenden Vertrag nicht aussitzen. "Andererseits macht eine Auflösung ohne Alternative keinen Sinn", betont er. Derzeit trainiert der 29-Jährige mit der zweiten Mannschaft. Spielen fürs Oberliga-Team soll er nicht. Am gestrigen Freitag ließ sich Hauswald drei Weisheitszähne ziehen. Ob er sich dennoch heute das Spiel gegen Wuppertal anschaut, ließ er offen. bl

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