Eintracht Trier: Daniel Bauer kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Trier · Eintracht Trier hat eine Baustelle im Kader geschlossen. Fürs defensive Mittelfeld hat der Fußball-Regionalligist am Dienstag Daniel Bauer bis Saisonende unter Vertrag genommen. Der zuletzt bundesweit in die Schlagzeilen geratene 29-Jährige kennt sich an der Mosel aus - das SVE-Trikot trug er schon einmal zwischen 2002 und 2006.

Trier. "Im Prinzip ist alles gleich geblieben", sagte Daniel Bauer am Dienstagnachmittag nach der ersten Übungseinheit bei seinem neuen, alten Verein Eintracht Trier. Die Unterzeichnung eines Vertrags bis 30. Juni 2012 hatte keine lange Vorlaufzeit. "Das hat sich erst übers Wochenende ergeben", sagte Bauer, der zuletzt beim Nord-Regionalligisten 1. FC Magdeburg Kapitän war. Zum 31. Dezember 2011 wurde dort sein Vertrag aufgelöst, nachdem er Ende Oktober vor seiner Wohnungstür von vermummten Anhängern des FCM bedroht worden und es danach zu Meinungsverschiedenheiten mit Vereinschef Peter Fechner gekommen war (der TV berichtete).
Bauer blickt optimistisch nach vorne: "Ich habe die Sache verarbeitet. Ich freue mich jetzt einfach wieder auf den normalen Fußballer-Alltag." Zwischen seiner Zeit bei der Eintracht, für die er 26 Zweitliga-Spiele sowie zehn Partien in der damaligen Regionalliga Süd bestritt, und dem Engagement in Magdeburg stand er bei Union Berlin (Sommer 2006 bis Sommer 2007) sowie Rovaniemi PS (Finnland, März 2008 bis Januar 2009) unter Vertrag.
Zuletzt schien Bauers Weg eher zum Trierer Ligakonkurrenten Mainz 05 II oder zum Oberligisten VfB Oldenburg zu führen. "Der VfB hat sich extrem um mich bemüht. Mir lag ein sehr gutes Angebot vor", bestätigt Bauer. Beim SVE macht er offenbar finanzielle Abstriche.
Bauer wohnt bis auf weiteres in einem Trierer Hotel. Er gibt an, wegen des sportlichen Reizes wieder an der Mosel zu sein. Zuletzt hatte er sich bei der TuS Koblenz fit gehalten. "Ich denke, er kann uns sofort weiterhelfen", hofft Eintracht-Trainer Roland Seitz, der den Ost eifler aus Saffig als Alternative fürs defensive Mittelfeld einplant. Dort bestand nach dem Weggang von Marc Gouiffe à Goufan und der Drei-Spiele-Sperre für Jeremy Karikari Handlungsbedarf. Nachlegen möchte der Trainer auch auf der offensiven Außenbahn. Seit gestern nimmt der 24-jährige Nigerianer Joseph Olumide (bis Sommer 2011 bei Wacker Burghausen) als Testspieler am Training teil. bl

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