Eintracht Trier siegt etwas glücklich mit 1:0 in Elversberg

Elversberg/Trier · Dank eines Kopfball-Treffers von Kapitän Josef Cinar hat Fußball-Regionalligist Eintracht Trier seine Auswärtspartie bei der SV Elversberg am Samstagnachmittag etwas glücklich mit 1:0 gewonnen. Cinar traf in der 83. Minute nach einem Eckball des kurz zuvor eingewechselten Marc Barton.

Über weite Strecken der ersten Halbzeit kam kein richtiger Spielfluss zustande. Der Grund: Zu viele Fehlpässe, zu viele Unterbrechungen wegen Fouls, kaum mal schnelles Spiel – auf beiden Seiten. Deutlich sichtbar wurde: Im Trierer Team, das ohne Gustav Schulz (Erkältung) und Markus Anfang (Oberschenkel-Probleme) auskommen musste, fehlte ein Spielgestalter.

Torchancen blieben anfangs vor 1000 Zuschauern im Waldstadion Kaiserlinde Mangelware. Die beste Gelegenheit in den ersten 45 Minuten für die Gäste vergab Wilko Risser. Ein Kopfball aus sechs Metern Entfernung in zentraler Position landete genau in den Armen von Elversbergs Torwart Adnan Masic. Bedient wurde Risser per Flanke von Lars Schäfer, der – aufgeboten im rechten Mittelfeld – nur selten einmal Offensiv-Akzente setzen konnte.

„Es war kein hochkarätiges Spiel. Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften mit dem Abstieg nicht mehr viel zu tun haben“, bilanzierte Eintracht-Trainer Mario Basler.

Auf Triers rechte Abwehrseite kehrte Michael Dingels nach seiner Gelb-Sperre zurück. Die Eintracht-Defensive hatte die Stürmer der Saarländer weitgehend im Griff, gleichwohl stimmte ab und an die Zuordnung nicht. Glück hatte Trier, als Torwart Pero Miletic einen Schuss von Nico Zimmermann kurz vor der Pause noch an den Pfosten lenken konnte (45.).

Zu früh jubelte der Anhang der Elversberger in der 42. Minute. Einem Kopfballtreffer von Nedad Simic verwehrte Schiedsrichter Rafael Foltyn zu Recht wegen Abseits die Anerkennung.

Zur zweiten Halbzeit – früher als zuletzt - sollte es bei der Eintracht mal wieder „Joker“ Tim Eckstein richten. Der 17-Jährige ersetzte Schäfer und ging in den Sturm. Florian Bauer ließ sich dafür ins Mittelfeld zurückfallen. „Lars hat zuwenig nach vorne gemacht. Deshalb habe ich ihn rausgenommen“, begründete Basler die Maßnahme.

In der Anfangsformation der SV Elversberg fehlten zunächst die Ex-Trierer Holger Lemke und Thomas Klasen. Nach knapp einer Stunde kam Lemke aufs Feld, zwölf Minuten vor Spielende auch Klasen.

Nach 62 Minuten hatte Andreas Haas eine gute Chance zur Führung, doch er schloss im Gäste-Strafraum zu überhastet ab. Drei Minuten später eine weitere Groß-Chance für die in dieser Phase besser werdenden Gastgeber. Mit einer Glanz-Parade entschärfte Miletic einen wuchtigen Kopfball von Elversbergs Top-Torjäger Martin Willmann. Bei der Flanke zuvor hatte die Eintracht Nico Zimmermann zu viel Platz gelassen.

„Je mehr Spiele ich bekomme, desto stärker werde ich. Ich bin dem Trainer dankbar, dass er mir wieder eine Chance gegeben hat. Mein Ziel ist es, auch in der nächsten Saison bei der Eintracht die Nummer eins zu sein“, sagte Miletic.

Hitzig wurde es erst in der Schlussphase. In der 82. Minute vergaben beide Teams zunächst die Führung. Denny Herzig verwertete den Ball freistehend vor Miletic nicht gut genug, im Gegenzug hatte Risser einen Treffer auf dem Fuß. Doch dann war Cinar zur Stelle, mit seinem ersten Tor für Trier sicherte er den im Eintracht-Lager viel umjubelten Sieg. Cinar: „Ich musste mir schon Gelächter in der Kabine anhören. Viele meinten, ich werde nie ein Tor schießen. Umso mehr freue ich mich, endlich mal da gestanden zu haben, wo ich stehen muss.“

ExtraSo spielten sie

SV Elversberg: Masic – Kühne, Simic, Islamoglu, Paul – Lehmann – Fall (59. Lemke), Herzig (84. Rasp), Zimmermann (78. Klasen) – Haas, Willmann

Eintracht Trier: Miletic – Dingels, Cinar, Lacroix, Rakic – Schäfer (46. Eckstein), Hartung, Ay, C. Müller (75. Barton) – Risser, Bauer (69. Bradasch)

Tor: 0:1 Cinar (83.)

Schiedsrichter: Rafael Foltyn

Zuschauer: 1000

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