Fußball Eintracht Trier: Was man über den Verein und seine Geschichte wissen sollte

Trier · In Trier fiebern viele Fußballfans vor allem mit einem Verein mit: dem Aushängeschild der Region – Eintracht Trier. Wir beantworten die wichtigsten Fragen für alle, die den Verein noch nicht so gut kennen.

Eintracht Trier: Was man über den Verein wissen sollte
Foto: kohrmedia

Wie kam es zur Gründung des SV Eintracht-Trier 05 e.V.?

Der Fußballverein aus Trier wurde am 11. März 1905 von einer 13-köpfigen Gruppe junger Fußballspieler mithilfe einiger Geschäftsleute aus Trier gegründet, darunter auch Ernst Vent. Zunächst hieß der Verein TFC 05: Trierer Fußball-Club 1905. Er wurde nach mehreren Fusionen in „Sportverein Trier 05“ und „Sportverein Westmark Trier 05“ umbenannt, bevor er 1948 seinen heutigen Namen erhielt. Der kleine Verein wuchs schnell und besitzt in der Saison 2022/23 zwei Herren-Mannschaften, die in der viertklassigen Regionalliga Südwest und der neuntklassigen Kreisliga B spielen Dazu kommen diverse Jugendmannschaften für Spieler im Alter von zehn bis 19 Jahren und eine große, eingeschworene Fangemeinschaft. Mitte 2022 wird der Verein vom Vorstand, bestehend aus Alfons Jochem, Roman Gottschalk, Simone Schuler, Ingo Berens und Horst Brand geführt.

In welchen Vereinsfarben tritt Eintracht Trier an?

Bei Heimspielen tragen die Sportler schwarz und blau, die Auswärtstrikots sind weiß. Die Farben entsprechen denen des Vereinswappens.

Wann war Eintracht Trier in der 2. Bundesliga?

Der Fußballverein schaffte es gleich zweimal in die 2. Bundesliga: zum ersten Mal zwischen 1976 und 1981, zum zweiten Mal von 2002 bis 2005. Die beste Platzierung erreichte Eintracht Trier dort 2002 mit Rang sieben. 1981 war die zweitbeste Platzierung auf Platz acht.

In welche Spielklassen ist Eintracht Trier schon aufgestiegen und abgestiegen?

Eintracht Trier wuchs von Anfang an schnell und war zunächst sehr erfolgreich: Von 1948 bis 1962 hielt sich die 1. Herrenmannschaft in der Oberliga Südwest, damals die höchste deutsche Spielklasse. Kurz stieg man ab in die 2. Liga Südwest, um ein Jahr darauf in die neue Regionalliga Südwest aufzusteigen. Nach zehn Jahren stieg Trier wegen Finanzierungsproblemen und abgehenden Spielern in die drittklassige Rheinlandliga ab. Daraufhin folgte der erste Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der erste Abstieg aus dieser Spielklasse 1981 war knapp, ebenso knapp verpasste der Verein danach häufig den Wiederaufstieg.

1988 und 1989 gewann Eintracht Trier zweimal hintereinander die Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft. Nach über 20 Jahren stieg der Verein 2002 schließlich zum zweiten Mal in die 2. Bundesliga auf, konnte sich dort aber nur drei Jahre lang halten. Es folgten danach gleich zwei Abstiege bis hinunter in die Oberliga Südwest. Seitdem war die Eintracht mal in der Regionalliga West, der Regionalliga Südwest und der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zu finden. Bis 1962 spielte er in der ersten Spielklasse, bis 1973 in der zweiten. Nach drei Jahren in der dritthöchsten Spielklasse ging es bis 1981 wieder in die zweite. Nach vielen Jahren Drittklassigkeit folgte nach vielen Höhe- und Tiefpunkten 2006 der Abstieg in die vierte Spielklasse und 2017 der in die fünfte.

Wie heißt das Stadion von Eintracht Trier?

Das Stadion des Vereins ist das Moselstadion in Trier, das seinem Namen entsprechend direkt an der Mosel liegt. Das Stadion fasst knapp 10.000 Zuschauer, 2.129 der Plätze sind Sitzplätze. Die Spielstätte ist für Fernsehübertragungen mit einer Flutlichtanlage ausgestattet. Schon 1930 spielte dort die Trierer Eintracht, direkt nachdem die Anlage eingeweiht worden war. Vorher hatte der Fußballverein im Waldstadion Trier gespielt.

Was waren die größten Erfolge der Vereinsgeschichte?

1988 und 1989 gewann der Verein gleich zweimal hintereinander die Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft, 1998 schaffte er es bis ins DFB-Pokal Halbfinale. Die Zeit in der 2. Bundesliga war ebenfalls ein Höhepunkt für den Verein.

Wer waren die bisherigen Cheftrainer von Eintracht Trier?

Die Liste der ehemaligen Cheftrainer ist sehr lang: Rudi Gellesch, Robert Heinz, Janos Gerdov, Jovan Gaijć, Günter Geulich, Hans-Wilhelm Loßmann, Hans-Dieter Roos, Lothar Kleim, Werner Kern, Horst Brand, Dragoslav Stepanović, Manfred Höner, Udo Klug, Horst Wohlers, Guido Mey, Valentin Herr, Karl-Heinz Emig, Peter Vollmann, Paul Linz, Michael Prus, Eugen Hach, Roland Seitz, Vito Milošević, Marco Pezzaiuoli, Adnan Kevric, Herbert Herres, Werner Kartz, Werner Weihs, Mario Basler, Reinhold Breu, Roland Seitz, Jens Kiefer, Peter Rubeck, Rudolf Thömmes, Oscar Corrochano, Daniel Paullus und noch ein paar mehr. Unter Paul Linz gewann der Verein die Amateurmeisterschaften, unter Karl-Heinz Emig das DFB-Viertelfinale. Hans-Wilhelm Loßmann, Hans-Dieter Roos, Lothar Kleim, Werner Kerm und Paul Linz waren Trainer, als der Verein in der 2. Bundesliga spielte. Seit Oktober 2018 ist Josef Cinar Cheftrainer der 1. Herrenmannschaft. Er wird unterstützt von Co-Trainer Roger Stoffels, Torwart-Trainer Jochen Pfaff und Athletik-Trainer Thomas Richter.

Was ist der Supporters Club Trier 2001?

Beim Supporters Club Trier handelt es sich um den Dachverband der Fanclubs von Eintracht Trier, der sich 2001 gegründet hat. Er ist eine Anlaufstelle für alle Fans und engagiert sich für den Erhalt der Fankultur. Er organisiert Busfahrten für Fans zu Auswärtsspielen, hat ein jährliches Weihnachtssingen ins Leben gerufen und spendet regelmäßig unter anderem an den Kinderhort in Trier-Nord sowie an gemeinnützige Einrichtungen. In der Pandemie hat er auch eine Spendenaktion für den Verein gestartet. Den Vorstand bilden zurzeit Raphael Acloque, Luca Bottler, Thomas Metzger und Jörg Lex. Mitglied kann in dem Club jeder werden. Der Beitrag kostet neun Euro pro Quartal.

Worum geht es beim Fanprojekt Trier?

Das Fanprojekt Trier hat hauptsächlich zwei Funktionen: Vermittler zwischen Fans, Verein, Medien und Polizei zu sein sowie als Anlaufstelle für junge Fußballfans zu dienen. Das Projekt wurde 2009 gegründet und kümmert sich seither um den Erhalt der Fankultur. Als Ziel haben sich die Teilnehmer des Projekts Gewalt- und Suchtprävention, Abbau extremistischer Orientierung, Steigerung von Selbstwertgefühl, Vertretung der Fans und Vermittlung bei Konflikten vorgenommen. Dazu begleiten sie alle Spiele des Vereins und besitzen Räume für ein Büro und Fantreffen. Dort bieten sie Freizeitaktivitäten im Rahmen der Fußballkultur an, zum Beispiel das Vorbereiten von Choreographien. Außerdem helfen sie jugendlichen Fußballfans bei privaten Problemen mit einem offenen Ohr, Beistand und Beratungsstellen. Finanziert wird das Projekt von der Kommune, vom Land Rheinland-Pfalz und vom DFB.

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