Erst Glück, dann Fortuna

Zweiter Sieg in Folge: Fußball-Regionalligist Eintracht Trier rückt nach dem letztlich glücklichen 3:2-(2:0)-Sieg gegen den SC Verl auf Tabellenplatz zwei vor. Wenn die Eintracht weiterhin ganz oben mitmischen will, müssen aber einige Nachlässigkeiten abgestellt werden.

 Der Jubel der Torschützen: Gustav Schulz (Dritter von rechts) feiert nach seinem 3:2-Siegtreffer mit Wilko Risser (Zweiter von rechts), Sahr Senesie (links) und Martin Wagner.TV-Foto: Hans Krämer

Der Jubel der Torschützen: Gustav Schulz (Dritter von rechts) feiert nach seinem 3:2-Siegtreffer mit Wilko Risser (Zweiter von rechts), Sahr Senesie (links) und Martin Wagner.TV-Foto: Hans Krämer

Trier. Vier Pflichtspiele hat Eintracht Trier bisher hinter sich gebracht. Dabei drei Siege gefeiert und ein Unentschieden geholt. Was diese Spiele allesamt verbindet? Die Pessimisten mögen sagen: Ohne Gegentor läuft bei der Eintracht bisher nichts. Die Optimisten werden kontern, dass die Eintracht in den letzten fünf Spielminuten immer auch selbst für ein Tor gut war. Das nennen Trainer dann gerne "Moral gezeigt". So spricht Trainer Mario Basler nach dem Last-Minute-Siegtreffer von Gustav Schulz zwar von einem "glücklichen Sieg" beim 3:2 gegen Verl. Schon, weil seine Mannschaft nach dem 2:0 wohl den "Kopf abgeschaltet" hatte. "In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel zu keiner Zeit unter Kontrolle", klagte Basler. Die Gegentore waren die Quittung. Vor allem im Mittelfeld ließen die Trierer die Gäste gewähren. Eintracht-Kapitän Josef Cinar klagte über "Konzentrationsschwächen", die sich so nicht wiederholen dürften.

Baslers Trainer-Kollege Raimund Bertels baute in seinen Kommentar zum Spiel Worte wie "brutal" oder "tragisch" ein. Schon weil sich sein Team aufgrund der Dominanz in der zweiten Halbzeit einen Punkt verdient gehabt hätte.

Eine - aus Trierer Sicht - glückliche Fügung gab es aber eben: "Wie es der liebe Gott wollte, kam Gustav Schulz bei uns an der Seitenlinie vorbei, um was zu trinken. Da habe ich ihm gesagt: Gustav, du musst heute für die Entscheidung sorgen! Dass ihm das gelungen ist, hat mich für ihn gefreut - er ist unser Allrounder und bringt überall seine Leistung."

So durfte sich Gustav Schulz letztlich als Mann des Abends feiern lassen. Schon vorher hatte sein Teamkollege Wilko Risser mit zwei Toren für gute Stimmung auf den Rängen gesorgt: Risser biss dabei auf die Zähne - eine im Spiel in Saarbrücken erlittene Prellung machte dem Deutsch-Namibier noch zu schaffen.

So steht nun am Freitagabend eine Partie an, die man vor der Saison eher nicht als Spitzenspiel des vierten Spieltags erwartet hätte: Trier reist als Tabellenzweiter zum ebenfalls noch ungeschlagenen Tabellenvierten Fortuna Düsseldorf II (19 Uhr). Die Top-Aufstiegsanwärter Münster und Essen (gestern mit einer Heimniederlage gegen Saarbrücken!) haben nach drei Spielen dagegen bereits vier Punkte Rückstand auf Trier.

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