Frank … wer?
Frank Schaefer, der neue Trainer des 1. FC Köln, ist für viele ein unbeschriebenes Blatt. Was für ein Typ ist der kölsche Jung, der zuletzt die U 23 des FC betreut hat? Zwei Spieler von Eintracht Trier, Thomas Kraus und Cataldo Cozza, loben ihren Ex-Coach. Sie trauen ihm am Rhein noch einiges zu.
Köln/Trier. (bl) Gestern Mittag, am Geißbockheim. Pressekonferenz mit Frank Schaefer. Vor dem heutigen Zweitrundenspiel im DFB-Pokal gegen 1860 München gibt der neue Trainer zu Protokoll, wie er mit seinem künftigen Co-Trainer Dirk Lottner den 1. FC Köln aus den Niederungen nach oben hieven will. Und er berichtet von 56 Kurzmitteilungen, die am Sonntagabend auf seinem Handy eingegangen sind.
Eine davon stammt von Thomas Kraus, Stürmer des Regionalligisten Eintracht Trier. "Ich habe ihm viel Glück gewünscht", sagt der 23-Jährige. Zweieinhalb Jahre lang — bis zum Sommer 2010 — war Schaefer zuletzt Kraus' Trainer im Regionalligateam des FC. Kraus ist überzeugt: Schaefer kann Köln aus dem Tief holen! "Er ist ein akribischer Arbeiter, der nichts dem Zufall überlässt. Als Spieler weißt Du bei ihm vor jeder Partie ganz genau, was zu tun ist. Er steht ständig unter Strom, und dennoch habe ich es in zweieinhalb Jahren nicht einmal erlebt, dass er uns angeschrien hat."
Wenn sich schnell Erfolg einstellt, glaubt Kraus an einen längeren Verbleib Schaefers als Chefcoach des Bundesliga-Teams. Dieser Ansicht ist auch Cataldo Cozza (25), dessen Trainer Schaefer einst in der A- und B-Jugend von Bayer Leverkusen war: "Auf so eine Chance, wie er sie jetzt in Köln bekommt, hat er mehrere Jahre gewartet. Er hat das Zeug, mehr als nur eine Interimslösung zu sein. Viele werden sich über ihn noch wundern", sagt der Eintracht-Rechtsverteidiger.
Professionelles Geburtstagskind
Schaefer, der heute seinen 47. Geburtstag feiert, ist in Köln geboren und dem FC bereits über viele Jahre hinweg verbunden — erst als Spieler, dann als Trainer. Der Familienvater feierte 1990 mit Köln den Gewinn der deutschen B-Jugendmeisterschaft.
Auch Cozza schwärmt von Schaefers Arbeitsweise: "Er redet viel mit den Spielern, führt viele Einzelgespräche. Er pusht die ganze Zeit. Er ist sehr ehrgeizig, zu 1000 Prozent professionell, ein Perfektionist."