Fußball: Eintracht-Fans suchen viele Sturmpartner

Trier · Fans von Eintracht Trier zeigen Engagement: Damit der Verein in der Winterpause einen zusätzlichen Offensivspieler verpflichten kann, hat der Supporters Club Trier die Kampagne "Einer geht noch rein!" gestartet. Ziel ist, das nötige Geld für einen Neuzugang zusammenzubekommen.

 Silke Lieser, Sanja Hügel (von links, beide Agentur igelstudios) sowie SCT-Sprecher Daniel Emanuel präsentieren das Plakat und den Handzettel zur Aktion „Einer geht noch rein!“ TV-Foto: Mirko Blahak

Silke Lieser, Sanja Hügel (von links, beide Agentur igelstudios) sowie SCT-Sprecher Daniel Emanuel präsentieren das Plakat und den Handzettel zur Aktion „Einer geht noch rein!“ TV-Foto: Mirko Blahak

Trier. Der Wunsch des Trainers besteht seit Saisonbeginn: Roland Seitz hätte gerne noch einen zusätzlichen Offensivspieler im Kader. Einer, der die linke Außenbahn beackern oder als Stürmer agieren kann. Da Eintracht Trier jedoch finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, gab es bislang kein grünes Licht vom Vorstand.
Nun versuchen Fans des SVE, ihr Scherflein dazu beizutragen, dass es doch noch mit einer Verpflichtung klappt - damit die Chancen im Aufstiegskampf zur dritten Liga steigen.
Gestern startete der Supporters Club Trier (SCT), der Dachverband aller Fangruppen der Eintracht, die Kampagne "Einer geht noch rein!" Gesucht werden sogenannte "Sturmpartner", also Gönner, die Geld auf ein Treuhandkonto einzahlen.

Die Summe muss zweckgebunden für die Verpflichtung eines Spielers verwandt werden. Kommt zu wenig zusammen, geht das eingezahlte Geld zweckgebunden an den Jugendförderverein der Eintracht.
TV-Schätzungen zufolge dürften rund 20.000 Euro benötigt werden, um den Transfer eines Winterneuzugangs mit einem Vertrag bis Sommer 2013 zu stemmen. Das Geld muss im Laufe des Januars zusammenkommen, da am 31. Januar das Transferfenster schließt. Treuhänder ist der Trierer Rechtsanwalt Thomas B. Schmidt.
Geboren wurde die Idee durch einen Eintrag des in Hamburg lebenden SVE-Fans Sebastian Lübeck im Internet-Forum des Clubs. Er schlug die Einrichtung eines Spendenkontos vor. Die Idee fand Anklang, es entstand eine Eigendynamik, die nun zu der Aktion führte. Die SCT-Spitze setzte das Konzept mit der Trie rer Marketingagentur igelstudios um. Es gibt eine Homepage, in der Stadt und im Umland sollen 250 Plakate aufgehängt sowie 10 000 Handzettel verteilt werden. Publik gemacht wird die Aktion auch über soziale Netzwerke im Internet sowie auf der Videoleinwand am Moselstadion.

"Ich hatte gehofft, dass sich die Fans damit anfreunden und etwas auf die Beine stellen. Vorreiter in dieser Hinsicht sind für mich die Fans von Union Berlin, die nichts unversucht lassen, ihren Verein zu unterstützen", berichtet Lübeck volksfreund.de. "Wir hoffen, dass wir auf eine große Resonanz stoßen und viele Leute mit der Einzahlung eines Geldbetrags Partner werden", sagt Daniel Emanuel, Sprecher des SCT.
Die Dachorganisation hat die erste Summe in Höhe von 1000 Euro aufs Konto eingezahlt. Wer mindestens fünf Euro zahlt, bekommt einen "Sturmpartner"-Ansteckbutton, für einen Betrag von mindestens 100 Euro gibt es als Geschenk einen eigens entworfenen "Sturmpartner"-Schal. Der SCT hofft, auch größere Sponsoren der Eintracht für die Kampagne begeistern zu können.

www.einergehtnochrein.de

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