Fußball: Eintracht Trier gewinnt gegen Hoffenheim II

Trier · Mehr als statistischen Wert wird der 3:2-Sieg von Eintracht Trier am Mittwochabend gegen 1899 Hoffenheim II nicht haben. Durch den gleichzeitigen Elversberger Erfolg in Frankfurt beträgt Triers Rückstand auf Rang zwei zwei Spieltage vor Schluss weiterhin sechs Punkte.

Gegen Hoffenheim II blieb Trier im sechsten Heimspiel hintereinander ungeschlagen. Ein netter Nebenaspekt. Im Rennen um die Aufstiegsrelegation ist für die Eintracht trotzdem jetzt wohl endgültig alles gelaufen - aufgrund einer nur noch theoretischen Chance auf Rang zwei.

Gegen die Kraichgauer bestimmte die Eintracht in der Anfangsphase klar das Geschehen. Die logische Folge: Das 1:0 in der 23. Minute. Pelle Jensen verschuldete gegen Alon Abelski einen Foulelfmeter, den Marco Quotschalla sicher verwandelte.

Trier hatte weitere Möglichkeiten, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Doch Pech (Hollmann-Kopfball an die Latte) und Unvermögen standen im Weg. Die Strafe folgte zwei Minuten vor dem Seitenwechsel. Andreas Schön passte auf Denis Thomalla, der im Trierer Strafraum zu viel Platz hatte und mit der zweiten Hoffenheimer Gelegenheit zum 1:1 traf (43.).

Mit einem Doppelschlag stellte Trier nach der Pause aber die wahren Kräfteverhältnisse wieder her. Quotschalla drehte sich um Florian Ruck und setzte den Ball ins kurze Eck (53.). Dem zweiten Treffer des Angreifers an diesem Abend ließ Abelski 60 Sekunden später das 3:1 folgen. Steven Kröner marschierte auf Torwart Paterok zu. Statt selbst abzuschließen, bediente er klug den Mittelfeldregisseur (54.). Und doch ließ die Eintracht noch einen zweiten Gegentreffer zu. Chabbi überwand SVE-Torwart Andreas Lengsfeld nach Zuspiel von Thomalla (63.). In Abwesenheit des verletzten Kapitäns Fouad Brighache trug Michael Dingels die Spielführerbinde. Als Rechtsverteidiger agierte Christopher Spang, der damit sein Startelf-Debüt für den SVE in der Regionalliga feierte.

Interessante Begegnung am Rande: Unter den offiziell lediglich 1011 Zuschauern war Ex-Eintrachtler Jeremy Karikari, der im Sommer zu RB Leipzig gewechselt war, dort jedoch nach einer Auseinandersetzung in einer Leipziger Nobeldico kürzlich rausgeworfen wurde. "Ich bin nur zum Fußballschauen hier", sagte Karikari. Nach TV-Informationen gab es in der Winterpause Überlegungen zu einer Rückholaktion. Ob die nun wieder intensiviert werden?

Spiel-Statistik: Eintracht Trier: Lengsfeld - Spang, Dingels, Hollmann, Zittlau - Lewerenz (88. Aliu, A.), Kröner, Kuduzovic, Anton (67. Yesilyurt) - Abelski (83. Gregorio) - Quotschalla

1899 Hoffenheim II: Paterok -Yildirim, Jensen, Ruck, Koblenz - Herdling, Diebold - Karaman (67. Fesser), Schön (46. Sonderegger), Thomalla - Chabbi

Tore: 1:0 Quotschalla (23., FE), 1:1 Thomalla (43.), 2:1 Quotschalla (53.), 3:1 Abelski (54.), 3:2 Chabbi (63.)

Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt,

Zuschauer: 1011

Stimmen zum Spiel:

Roland Seitz, Trainer Eintracht Trier: Es war ein tolles Match meiner Mannschaft. Sie hat guten Fußball gespielt. Zwei Dinge müssen wir uns allerdings vorwerfen lassen: In der ersten Halbzeit haben wir den Sack nicht zugemacht, obwohl wir eine Vielzahl an Chancen hatten. Und nach unserem Doppelschlag mussten wir noch mal zittern. Insgesamt ist es aber sensationell, was die Jungs derzeit leisten.

Frank Fröhling, Trainer 1899 Hoffenheim II: Wir sind schleppend in die Partie gekommen und früh ins Schwimmen geraten. Trier hat sehr offensiv gespielt. Das 1:1 zur Halbzeit war glücklich. Zwei individuelle Fehler haben dann zu unseren weiteren Gegentoren geführt. Danach haben wir die Sache wieder ordentlich gemacht. Aufgrund der ersten Halbzeit, die wir völlig verschlafen haben, ist der Sieg für Trier aber hochverdient.

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