Vor 180 Zuschauern im Ueßbachtalstadion in Bad Bertrich ließen beide Mannschaften in einer von Zweikämpfen geprägten Partie kaum Torgelegenheiten zu. Jeweils zwei Chancen waren auf beiden Seiten zu notieren. Für die Eintracht vergaben Fahrudin Kuduzovic (18., Schuss nach Flanke von Alon Abelski) und Fabian Zittlau (83., Kopfball nach Abelski-Freistoß). Bei RWO kamen Testspieler David Jansen (Kopfball, 42.) und Junior Torunarigha (Schuss, von Oliver Stang geblockt, 68.) einem Torerfolg am nächsten.

"Nach einer anstrengenden ersten Trainingswoche bin ich mit dem Spiel sehr zufrieden. Die Partie hatte ein gutes Tempo. Wir haben kaum etwas zugelassen", sagte Eintracht-Trainer Roland Seitz, der jedoch die Aktionen seines Teams vor dem gegnerischen Tor kritisierte: "Auf den letzten 15, 20 Metern haben wir immer das Falsche gemacht."

In der ersten Halbzeit ließ der Oberpfälzer in einem 4-4-2-System spielen (mit Thomas Kraus und Ahmet Kulabas in der Spitze), nach der Pause stellte er auf eine 4-1-4-1-Formation um. Seitz: "Ich möchte in der Vorbereitung beide Systeme ausprobieren, um zu sehen, in welchem wir uns wohler fühlen. Vielleicht entscheidet am Ende das Näschen, mit welchem System wir beginnen."

Von den Testspielern, die in dieser Woche vorgespielt haben, ist nur noch einer da. Tim Erfen absolvierte gegen Oberhausen 45 Minuten auf der rechten Außenbahn. Er hinterließ nicht gerade einen prickelnden Eindruck. "Er hat in der Trainingswoche gezeigt, dass er nicht ohne Grund schon in der dritten Liga gespielt hat. Er ist nach den Trainingseinheiten aber körperlich sehr müde. Gegen Oberhausen hat er ein paar Bälle verstolpert", sagte Seitz. Erfen (29) stand zuletzt bis zum Sommer 2011 bei Jahn Regensburg unter Vertrag, seitdem ist er vereinslos.

Seitz drängt darauf, dass in der Winterpause noch ein Offensivspieler verpflichtet wird, um die Alternativen im Kader zu vergrößern.

Wegen Verletzungen nicht zur Verfügung in Bad Bertrich standen Chhunly Pagenburg (Muskelzerrung) und Holger Knartz (Schlag auf den Knöchel). In der Startelf gegen die von Ex-Eintracht-Trainer Mario Basler gecoachten Oberhausener standen alle fünf SVE-Spieler, die am Freitag der fünfstündigen Marathon-Anhörung vor dem DFB-Kontrollausschuss beiwohnen mussten. "Es machte sich schon bemerkbar, dass wir den ganzen Tag herumsitzen mussten, statt zu trainieren", sagte Linksverteidiger Thomas Drescher.

Am Sonntag bestreitet Trier ein weiteres Testspiel. Dann ist der SVE um 14 Uhr zu Gast beim Südwest-Oberligisten Borussia Neunkirchen. Die Partie ist kurzfristig verlegt worden - sie wird im Ferraro-Sportpark im Neunkircher Stadtteil Hangard ausgetragen.

Aufstellung Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza (77. Dingels), Stang, Herzig (71. Hollmann), Drescher (71. Zittlau) - Erfen (46. Asma), Abelski, Karikari (77. Bachl-Staudinger), Kuduzovic - Kraus (77. Mvondo), Kulabas (71. Pollok)