Fußball: Es bleibt eng – Trier verliert 0:1 in Bonn

Bonn · Bei einem direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ist Fußball-Regionalligist Eintracht Trier kein Befreiungsschlag gelungen. Beim Bonner SC verloren die Moselaner am Samstagnachmittag verdient mit 0:1.

Fußball: Es bleibt eng – Trier verliert 0:1 in Bonn
Foto: Manuel Kölker

(bl) Nach dem aufopferungsvollen Auftritt am vergangenen Dienstag gegen den 1. FC Saarbrücken (2:2) hat die Eintracht einen Rückschlag hinnehmen müssen. Durch die Niederlage ist Bonn in der Tabelle an der Eintracht vorbeigezogen.

Von Beginn an hatten die Rheinländer vor 800 Zuschauern im Sportpark Nord mehr vom Spiel. Die Gastgeber agierten, Trier konnte oftmals nur reagieren. Immerhin: In der Defensive stand die Eintracht weitgehend sicher.

Viel lief bei den Gastgebern über Arkadius Moschny und Danilo de Souza. Der Bonner SC stand gut organisiert und war engagiert im Spielaufbau. Die beste Gelegenheit vergab Marco Quotschalla, der in der 36. Minute Nutznießer eines Missverständnisses zwischen Josef Cinar und Max Bachl-Staudinger war. Sein Schuss aus spitzem Winkel lenkte Eintracht-Torwart Ulli Schneider zur Ecke.

In zwei Szenen hatte Trier Glück. Bei einem Kopfballtor von Quotschalla entschied das Schiedsrichtergespann um Riem Hussein auf Abseits – eine sehr knappe Entscheidung (26.). Ein Fehler war, vier Minuten später den aufs Eintracht-Tor zustürmenden Bekim Kastrati zurückzupfeifen, der unfreiwillig von Triers Rechtsverteidiger Michael Dingels auf die Reise geschickt worden war. Weder lag eine Abseitsstellung vor, noch war ein Foulspiel im Mittelfeld auszumachen.

Nicht nur Bonn, auch die Eintracht tauchte wenig vor dem gegnerischen Tor auf. Einen Volleyschuss von Gustav Schulz entschärfte Torwart Andy Hubert (6.). Zur Stelle war der Schlussmann auch bei einem Drehschuss von Wilko Risser aus spitzem Winkel nach gut 20 Minuten. Nachdem sich Sahr Senesie zum Ende der ersten Halbzeit mit Muskelproblemen herumgeschlagen hatte, nahm Eintracht-Trainer Reinhold Breu zur zweiten Halbzeit den ersten Wechsel vor. Thomas Kempny kam aufs Feld, obwohl zum Ende des ersten Durchgangs Jan Brandscheid schon an der Seitenlinie bereitstand. Überraschend: Kempny – bei Ex-Trainer Mario Basler Rechtsverteidiger – orientierte sich zunächst ins offensive Mittelfeld. Kaum auf dem Platz, bereitete er auch gleich die bis dato dickste Eintracht-Chance vor. Mit einer Flanke bediente er Risser, der per Kopf nur den (Innen-)Pfosten traf (51.).

Doch Bonn blieb gefährlich. 61. Minute: Gegen einen Schuss des eingewechselten Ercan Aydogmus bekam Schneider gerade noch rechtzeitig genug die Hände nach oben gerissen. Fünf Minuten später war er ohne Chance. Eine Ecke von Jan-Philipp Hammes kam bis zum zweiten Pfosten durch – dort konnte Ex-Bundesliga-Profi Mike Rietpietsch zum 1:0 einnicken (66.).

In der Schlussphase hatte Trier nichts mehr zuzusetzen. Die Niederlage schmerzt, dennoch versuchen die Eintracht-Spieler, Positives aus der Partie zu ziehen. „Wir haben gut dagegen gehalten und versucht, kompakt zu stehen. Bonn hat seine erste Chance eiskalt genutzt“, sagte Mittelfeldspieler Martin Wagner. Auch Trainer Breu blies kein Trübsal: „Natürlich ist man nach so einem Spiel ein bisschen enttäuscht. Aber wir waren couragiert. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Weh tut allerdings, dass wir erneut nach einer Standardsituation ein Gegentor kassiert haben. Das müssen wir abstellen. Ich bin mir sicher, dass sich bei uns demnächst Erfolgserlebnisse einstellen werden.“
Statistik

Bonner SC: Hubert – Nachtigall, Höhn, Binder, Wiwerink – de Souza, Karnay (53. Rietpietsch), Moschny, Mager (63. Hammes) – Quotschalla (57. Aydogmus), Kastrati

Eintracht Trier: Schneider – Dingels, Cinar, Kühne, Rakic – Schulz (76. Anicic), Bettmer, Bachl-Staudinger (72. Brandscheid), Wagner – Risser, Senesie (46. Kempny)

Schiedsrichterin: Riem Hussein

Tor: 1:0 Rietpietsch (66.)

Zuschauer: 800

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