Fußball: Lage für Trier bleibt sehr ernst – 2:2 gegen Münster

Trier · Die Situation für Fußball-Regionalligist Eintracht Trier bleibt weiterhin äußerst prekär. Mit Preußen Münster lieferte sich das Team am Freitagabend einen offenen Schlagabtausch. Am Ende stand es 2:2. Trier spielte leidenschaftlich, doch das Remis hilft der Mannschaft in der Tabelle überhaupt nicht weiter.

 Yannik Sahlem und Nicolas Fernandes (4) verpassen gleich am Anfang im Gleichgschritt. Links der Münsteraner Massimo Ornatelli. Im Tor von Preußen Münster David Buchholz. Foto: Hans Krämer

Yannik Sahlem und Nicolas Fernandes (4) verpassen gleich am Anfang im Gleichgschritt. Links der Münsteraner Massimo Ornatelli. Im Tor von Preußen Münster David Buchholz. Foto: Hans Krämer

(bl) Sie haben gekämpft, viel Enthusiasmus an den Tag gelegt und vor allem in der ersten Halbzeit phasenweise auch guten Fußball gespielt. Und dennoch stehen die Spieler von Eintracht Trier nach der Partie gegen Preußen Münster fast mit leeren Händen da. Mit dem 2:2-Remis bleibt Trier Vorletzter, die starken Gäste hätten das Spiel am Ende sogar gewinnen können.

Den 2130 Zuschauern im Moselstadion bot sich beste Fußball-Unterhaltung. Es ging rauf und runter, beide Teams spielten auf Sieg, wirkten nicht gehemmt. Schon nach zwei Minuten verpasste Nicolas Fernandes nach einem Freistoß von Andreas Anicic die Eintracht-Führung. Fernandes rückte kurzfristig für Johannes Kühne (Oberschenkelzerrung) in die Innenverteidigung.

Die Belohnung für Triers leidenschaftlichen und strukturierten Beginn: das 1:0 nach zwölf Minuten – allerdings dank gütiger Mithilfe von Jens Grembowietz. Münsters Innenverteidiger fabrizierte per Kopf nach einer Anicic-Ecke ein Eigentor. Es war bereits sein zweites in dieser Saison.

Münster war nicht geschockt und blieb gefährlich, auch weil die Eintracht Räume bot. Das 1:1 fiel nicht unverdient. 22. Minute: Mehmet Kara legte den Ball fast parallel zur Grundlinie nach innen, wo Julian Loose nur noch den Fuß hinhalten musste.

Kurz vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Im Anschluss an einen Eckball klärten Gilles Bettmer und Martin Wagner zweimal in höchster Not kurz vor der eigenen Torlinie. Im Gegenzug schloss Gustav Schulz einen Konter über Yannick Salem zum 2:1 ab (45.). „Da waren wir naiv, da hätten wir uns in der Rückwärtsbewegung ein taktisches Foul leisten müssen“, sagte Münsters Trainer Marc Fascher.

Preußens Defensive war in dieser Szene unsortiert und Schulz aus Trierer Sicht zum Glück noch auf dem Platz. Nach einer halben Stunde hatte er sich wegen Problemen (Brustkorb) außerhalb des Platzes behandeln lassen müssen.

Auch nach der Pause überbrückten beide Teams oftmals schnell das Mittelfeld. Das Resultat: viele Strafraumszenen. Münster drängte auf den Ausgleich, für Trier boten sich Kontergelegenheiten.

Das Tor machte Münster. Eine Flanke von Kara nutzte Wojciech Pollok per Kopf zum 2:2 (72.). Auch das 3:2 für die Gäste war nicht unmöglich. Trier muss mit dem Punkt leben. „Meine Mannschaft ist an die Schmerzgrenze gegangen. Ich muss ihr ein Riesenkompliment machen. Nach etwa 60 Minuten hat die Kraft etwas nachgelassen. Münster war heute sehr stark. Gerade über die Flügel hat das Team uns Probleme bereitet“, sagte Eintracht-Trainer Reinhold Breu.

Trier bot insgesamt eine gute Leistung, doch die Lage in der Regionaliga bleibt ernst. Sehr ernst. Am Dienstag gastiert der Vorletzte Trier im Nachholspiel beim Tabellenletzten Wormatia Worms. Breu: „Dort zählt nur ein Sieg. Ich bin zuversichtlich, dass wir dort den Dreier einfahren, der uns etwas Luft verschafft. Aber es bleibt bis zum letzten Spieltag eine ganz enge Kiste.“

Statistik:

Eintracht Trier: Schneider – Dingels, Cinar, Fernandes, Fuhs – Schulz (81. Bachl-Staudinger), Bettmer (86. Senesie), Anicic, Wagner – Risser, Salem (81. Eckstein)
Preußen Münster: Buchholz – Ornatelli, Grembowietz, Capretti, Lorenz – Bakalorz (65. Erzen), Matlik – Loose, Pollok (82. Assauer), Kara (90./+1 Möllering) - Güvenisik
Tore: 1:0 Grembowietz (12., Eigentor), 1:1 Loose (22.), 2:1 Schulz (45.), 2:2 Pollok (72.)
Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck
Zuschauer: 2130

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