Fußball-Regionalliga: Eintracht Trier startet mit Paukenschlag
Zum Auftakt der Regionalliga-Saison hat Eintracht Trier ein Ausrufezeichen gesetzt. Beim 1. FC Kaiserslautern II gewann der SVE am Sonntagnachmittag mit 2:0.
(bl) Darauf mussten die Eintracht-Fans lange warten. Ein Sieg in der Regionalliga den gab es zuletzt am 21. November 2009. Seitdem: 261 Tage endloses Warten. Bis heute. Bis zum Sonntagnachmittag, 15.47 Uhr. Dann hatte die Horror-Serie von 19 Regionalligaspielen ohne dreifachen Punktgewinn in Folge ein Ende.
Am ersten Spieltag der neuen Saison überzeugte Eintracht Trier beim 2:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern II. Wir sind alle erleichtert. Wir wussten nicht, wo wir stehen. Ich kann der Mannschaft nur ein großes Kompliment machen. Wir waren von Beginn an aggressiv im Spiel. Über 90 Minuten hinweg haben wir keine einzige richtige Torchance zugelassen. Und wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet, sagte Eintracht-Trainer Roland Seitz. In der Startelf stand mit Josef Cinar nur ein Spieler des Teams, das in der Vorsaison sportlich so kläglich die Segel streichen musste.
Ein Neuanfang, der rasch Früchte trug. 7. Minute. Einen Freistoß von Alban Meha setzte der aufgerückte Innenverteidiger Torge Hollmann mit einem strammen Kopfball in die Maschen zur Eintracht-Führung. Ein Befreiungsschlag. Die Initialzündung für eine kleine Jubel-Feier vor der Trierer Ersatzbank. Der SVE ist wieder da, skandierte der Eintracht-Anhang, der mit seiner Unterstützung im lediglich mit 1015 Fans besetzten Fritz-Walter-Stadion eine Heimspiel-Atmosphäre schuf.
Trier hielt auch in der Folge die Gastgeber recht geschickt vom eigenen Tor fern. Die kleinen roten Teufel: bieder und einfallslos. Ein Kopfball, ein Schuss aus der Nahdistanz, ein Fernschuss - länger war die Liste halbwegs gefährlicher Aktionen der Pfälzer in den 90 Spielminuten nicht. Stattdessen ein weiterer von Erfolg gekrönter Nadelstich der Eintracht. Thomas Kraus, neben Nico Patschinski zweite Sturmspitze, belohnte sich in der 26. Minute für sein Nachsetzen nach einem Meha-Freistoß. Der FCK bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, der Blondschopf war zur Stelle und erzielte per Schuss das 2:0. Jubel-Feier, Teil zwei, folgte vor der Trierer Bank. Auf der rechten Seite entschied sich Seitz für Fabian Zittlau (Abwehr) und Tolgay Asma (Mittelfeld).
Fabian ist ein sehr schneller Spieler. Er hat seine Sache sehr gut gemacht. Ich hatte die Gefahr gesehen, dass Enis Saiti zu stark ist für Michael Dingels", begründete Seitz die Personalwahl. In der zweiten Halbzeit geriet die Trierer Führung nicht in Gefahr, stattdessen hatte Piero Saccone sogar noch das 3:0 auf dem Fuß. Er scheiterte am Pfosten (72.). Beim Nachsetzen hatte Kraus diesmal nicht das Glück des Tüchtigen.
1. FC Kaiserslautern:
Knaller Herchenhan, Linsmayer, Stulin, Correia Reith, Marz (71. Hammann), Becker (58. Himmel), Saiti (63. Zuck) Wooten, Banser
Eintracht Trier:
Lengsfeld Zittlau, Cinar, Hollmann, Drescher Asma (88. Dingels), Kohler, Saccone (75. Bachl-Staudinger), Meha Patschinski (81. Eckstein), Kraus
Tore: 0:1 Hollmann (7.), 0:2 Kraus (26.)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Nürnberg)
Zuschauer: 1015