Es geht doch noch im Moselstadion: 84 Minuten mussten die Eintracht-Fans am Mittwochabend im Moselstadion warten, dann behielt Fahrudin "Faz" Kuduzovic die Nerven: Elfmeter für die Eintracht, Kuduzovic eiskalt ins rechte Eck, 1:0 - und damit steht am Ende ein verdienter Sieg für die Trierer gegen die zuletzt sehr gut aufgelegte Fortuna aus Köln (zuvor sechs Siege aus acht Spielen). Die Trierer überholen damit wieder die Kölner in der Tabelle und können mit Selbstbewusstsein ins nächste Heimspiel am Samstag gegen den Titelanwärter Borussia Mönchengladbach II gehen. Eintracht-Trainer Roland Seitz musste in der Defensive weniger umbauen als befürchtet. Die zuletzt angeschlagenen Außenverteidiger Cataldo Cozza und Thomas Drescher konnten spielen. Fabian Zittlau rückte für den Gelb-gesperrten Denny Herzig in die Innenverteidigung. Chhunly Pagenburg bekam im Sturm den Vorzug vor Christoph Anton. Pagenburg hatte auch gleich die erste Chance auf dem Fuß: Er wurde bei einem schnellen Konter von Torhüter Andre Poggenborg bedient, schoss dann aber übers Tor. Wenige Minuten später setzte Ahmet Kulabas seinen Sturmpartner in Szene, diesmal kullerte Pagenburgs Schuss am linken Pfosten vorbei. Kulabas hatte in der ersten Halbzeit mit einem Kopfball an die Latte die beste Torgelegenheit für die Eintracht. Von Fortuna Köln war abgesehen von einem Konter über Montabell (Lejan verpasste) in der Offensive wenig zu sehen. Pagenburg hatte auch nach der Pause eine doppelte Chance (56.): Beim ersten Mal hielt Paucken, den Nachschuss setzte Pagenburg aus spitzem Winkel übers Tor. Auf der Gegenseite prüfte Michael Lejan Poggenborg mit einem 23-Meter-Freistoß (70.). Dann die entscheidende Szene: Fortuna-Keeper Dieter Paucken foult Kulabas im Strafraum. Kuduzovic verlädt ihn und trifft ins rechte Eck - 1:0 (84.)! Fast wäre es dann aber doch nichts aus dem lang ersehnten Heimsieg geworden: Zwei Minuten vor Schluss bediente Montabell Dahmani, dessen Schuss knapp über die Latte strich. Das war auch die letzte Torgelegenheit des Spiels.

Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza, Zittlau, Hollmann, Drescher - Bauer, Karikari, Pintol (71. Mvondo), Kuduzovic - Pagenburg (73. Anton), Kulabas (89. Spang)
Fortuna Köln: Paucken - Yilmaz, Laux, Schäfer, Moritz - Nottbeck (85. Caspers), Kühn (64. Dahmani)- Kessel (76. Bartsch), Pospischil, Lejan - Montabell
Zuschauer: 1248
Tor: 1:0 (84./Foulelfmeter) Kuduzovic
Schiedsrichter: Müller (Löchgau)
Stimmen zum Spiel

Fortuna-Köln-Trainer Uwe Koschinat:"Die Eintracht hat das Spiel absolut verdient gewoinnen. Sie war einfach geiler, das Spiel zu gewinnen. Das war bei meiner Mannschaft nicht zu erkennen. Das war die größte Enttäuschung heute nach dem guten Lauf der vergangenen Wochen. Wir haben zu wenig in die Waagschale geworfen." Eintracht-Trainer Roland Seitz:Der Sieg tut uns allen gut. Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit. Es war ein hervorragendes Heimspiel von uns, wenn man die Situation bedenkt, in der wir waren.(AF)