Fußball-Regionalliga: Rückschlag für Eintracht Trier - 2:4-Niederlage in Kaiserslautern

Trier · Im Kampf um den Aufstieg hat Regionalligist Eintracht Trier einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Beim 1. FC Kaiserslautern II verlor der SVE am Samstagnachmittag vor 430 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion mit 2:4. Die Moselaner kassierten damit ihre erste Auswärtsniederlage in dieser Saison.

(bl) Es war eine bittere Dienstreise für Eintracht Trier. Erstmals nach acht Spielen musste die Mannschaft wieder eine Schlappe hinnehmen. Durch das 2:4 in Kaiserslautern ist der Abstand auf Spitzenreiter Lotte auf neun Punkte angewachsen. "Die Niederlage ist sehr ärgerlich und unnötig. Wir haben in den 90 Minuten nicht in jeder Phase alles gegeben. Uns hat teilweise die Aggressivität gefehlt", stellte Eintracht-Trainer Roland Seitz geknickt fest.

Der Oberpfälzer hatte gegen den FCK II Geduld angemahnt. Dass die Mannschaft gleichzeitig ohne Tempo spielen sollte, war sicherlich kein Bestandteil seiner Ansprache vor dem Anpfiff. Trier agierte jedoch gegen die zunächst tief stehenden Hausherren in der ersten Halbzeit sehr statisch. Kaum mal schnelle Aktionen, dazu eine langsame Ballverarbeitung.

Nach 15 Minuten merkten die Gastgeber, sich gefahrlos aus dem Schneckenhaus trauen zu können. Der FCK II erhöhte die Schlagzahl im Mittelfeld - und prompt leistete sich Trier verstärkt Ballverluste.

Mit der zweiten guten Offensivaktion gingen die kleinen Roten Teufel nach 40 Minuten in Führung. Das 1:0 von Hendrick Zuck (Schuss vorbei an André Poggenborg ins lange Eck nach langem Pass von Benjamin Himmel) war allerdings höchst umstritten. Trier reklamierte zuvor einen Einwurf in der Hälfte des FCK zu Recht für sich. Schieds- und Linienrichter entschieden jedoch auf Ballbesitz Kaiserslautern. Das Unheil aus SVE-Sicht nahm seinen Lauf. Nach dem Treffer umlagerten Thomas Kraus, Alon Abelski und Ahmet Kulabas den Schiedsrichter-Assistenten, auch Seitz klinkte sich in die Diskussion ein.

Trier lag im dritten Spiel in Folge in Rückstand. Wie zuletzt gegen Wuppertal wachte die Mannschaft nach der Pause auf. Dank eines Foulelfmeters gelang in der 52. Minute der Ausgleich. FCK-Kapitän Denis Linsmayer hatte Abelski ohne Not an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Fahrudin Kuduzovic traf aus elf Metern sicher ins linke Eck. Sein fünfter Elfer in dieser Saison, sein fünfter Treffer.

Trier war jetzt präsenter, im Spiel war mehr Schwung. Und doch gab es die kalte Dusche nach einer Stunde. Eine Ecke von Linsmayer köpfte FCK-Profileihgabe Jiri Bilek zum 2:1 für die Pfälzer ins Tor (60.). Da stimmte bei der Eintracht die Zuordnung nicht.

Und dennoch: Trier antwortete endlich mit dem nötigen Elan, rund um den FCK-Strafraum stellte sich die Eintracht aber stümperhaft an (schlechte Flanken, schlechte Pässe). Mit einem Geniestreich von Andrew Wooten, der mit einem Schuss unter die Latte aus spitzem Winkel Thomas Kraus und Oliver Stang düpierte, zogen die Gastgeber auf 3:1 davon (78.). Chhunly Pagenburg brachte Trier per Kopf wieder heran - nach einer Eckballverlängerung von Stang (80.). Der SVE hatte die Chance zum Ausgleich, doch einen Schuss des eingewechselten Wojciech Pollok aus der Drehung machte der bärenstarke FCK-Schlussmann Marco Knaller zunichte (83.).

Den 4:2-Endstand besorgte in der Nachspielzeit erneut Wooten - diesmal per Foulelfmeter. Schiedsrichter Thomas Metzen hatte zuvor eine Attacke von Denny Herzig gegen den Torschützen geahndet. Vorerst ist der SVE damit raus aus dem Aufstiegsrennen. Daraus macht auch Mittelfeldspieler Thomas Kraus keinen Hehl: "Wir brauchen jetzt nicht mehr nach Lotte schauen. Wir müssen erstmal eine Serie starten. Mal fünf, sechs, sieben Spiele in Folge gewinnen. Erst dann macht es vielleicht wieder Sinn, auf die Tabelle zu blicken."

Spiel-Statistik:

1. FC Kaiserslautern II:
Knaller - Becker, Modica, Linsmayer, Stulin - Zuck (90./+2 Grammel), Bilek, Himmel, Saiti (90./+2 Rizzuto)- Freyer (82. Amri), Wooten

Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza (72. Pollok), Stang, Herzig, Drescher - Karikari - Kraus, Kuduzovic, Abelski, Pagenburg - Kulabas

Tore: 1:0 Zuck (40.), 1:1 Kuduzovic (52., FE), 2:1 Bilek (60.), 3:1 Wooten (78.), 3:2 Pagenburg (80.), 4:2 Wooten (90./+1, FE)

Schiedsrichter: Thomas Metzen (Mechernich)

Zuschauer: 430

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