Fußball-Regionalliga Südwest: Eintracht Trier muss bei Bayern Alzenau ohne Kreativspieler Alon Abelski auskommen

Trier · Als Spitzenreiter der Auswärtstabelle tritt Eintracht Trier am heutigen Samstag beim FC Bayern Alzenau an (14 Uhr, städtisches Stadion). Verkraften muss der SVE den Ausfall des Spielgestalters Alon Abelski.

Eintracht-Trainer Roland Seitz spricht von einem "kleinen Hammerschlag". Der Oberpfälzer meint damit die Liste wichtiger Spieler, die ihm im Auswärtsspiel in Alzenau nicht zur Verfügung stehen. In der Abwehr fehlen Torge Hollmann (kleiner Faserriss im Oberschenkel) und Mario Klinger (Bänderriss am Sprunggelenk), die in zehn von elf Regionalliga-Partien dieser Saison das Innenverteidiger-Duo gebildet haben. In der Mittelfeldzentrale muss Alon Abelski wegen seiner fünften Gelben Karte zuschauen.
Aufatmen kann Seitz immerhin anderweitig: Stürmer Chhunly Pagenburg, der zehn der bislang 14 Eintracht-Tore erzielt hat, meldete sich gestern Abend nach dem Abschlusstraining einsatzbereit. Den 25-Jährigen hatten Patellasehnen-Probleme unter der Woche zu einer Trainingspause gezwungen.
Trotz der Ausfälle gibt sich Seitz optimistisch. "Wir werden das Spiel in Alzenau taktisch genauso angehen wie zuletzt die Partie in Kassel. Ich hoffe, dass wir den Schwung des Auswärtssiegs mitnehmen." Dank des 2:0-Erfolgs vor einer Woche beim bis dato zu Hause unbesiegten KSV Hessen Kassel hat sich die Eintracht wieder an die Spitze der Auswärtstabelle gesetzt. Damit unterfüttert der SVE ein Phänomen, das sich trotz einer neu zusammengesetzten Mannschaft bislang auch in dieser Saison zeigt. Das Team gewinnt auswärts mehr Punkte als zu Hause. In der vergangenen Spielzeit standen 29 Heimpunkten 35 Auswärtszählern gegenüber. In der aktuellen Saison lautet das Verhältnis momentan 4:11.
Wer heute die Rolle von Abelski übernimmt, ließ Seitz gestern noch offen. Ein Kandidat neben Max Watzka ist Steven Lewerenz. In der Abwehr könnte der Trainer wie über weite Strecken in Kassel wieder auf die Kette Fouad Brighache, Steven Kröner, Thomas Konrad und Michael Dingels setzen. Erneut nicht im Kader steht Narciso Lubasa - laut Seitz wegen "mangelnder Leistung". Deshalb habe es bereits Gespräche mit dem Spieler und dessen Berater gegeben. Ins Aufgebot rutschen dürften daher die Nachwuchsspieler Erik Michels (U.23) und Kevin Heinz (U.19). Unabhängig von einzelnen Personalien nimmt Seitz die Mannschaft in die Pflicht: "Das Team muss als Kollektiv funktionieren." blHintergrund: Alles Wichtige zum Gegner

Favoritenschreck: Auch wenn Bayern Alzenau in der Tabelle nur auf Rang 17 steht, haben die Unterfranken zuletzt mit Punktgewinnen gegen Hoffenheim II und Ulm aufhorchen lassen (jeweils 1:1). Routinier im von Marco Roth trainierten Team ist Abwehrchef Jochen Seitz. Der 36-Jährige absolvierte zwischen 1996 und 2006 162 Bundesliga-Spiele für den Hamburger SV, Unterhaching, den VfB Stuttgart, Schalke und Kaiserslautern.Als Verein aus dem unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg müsste Alzenau eigentlich in der Regionalliga Bayern spielen. Doch mit einer Ausnahmegenehmigung wegen der räumlichen Nähe zum Rhein-Main-Gebiet tritt der Club im Südwesten an. bl

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