Fußball-Regionalliga: Trier gewinnt mit 3:0 in Homburg

Homburg · Das war deutlich: Souverän hat Eintracht Trier am Samstagnachmittag die Auswärtshürde beim abstiegsbedrohten FC Homburg mit 3:0 genommen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach geht. Ein Kompliment an meine Mannschaft, die bei hohen Temperaturen im Stadion ein so gutes Spiel gemacht hat“, zeigte sich Eintracht-Trainer Roland Seitz sehr zufrieden.

(bl) In einer flotten Partie ging Trier nach zwölf Minuten in Führung. Einen Freistoß von Alban Meha verpasste der aufgerückte Innenverteidiger Torge Hollmann knapp, hinter ihm aber konnte Ahmet Kulabas mit dem Bein aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drücken.

"Kula" stand erstmals seit dem 19. März (Heimspiel gegen Lotte) wieder in der Startelf. Für ihn ging Thomas Kraus anstelle von Olivier Mvondo ins rechte Mittelfeld. Kapitän Josef Cinar kehrte nach überstandener Prellung oberhalb des rechten Knies in die Innenverteidigung zurück. Fabian Zittlau, der ihn zuletzt gut vertreten hatte, stand gar nicht im Kader - am Freitag hatte er das Abschlusstraining vorzeitig wegen einer Schienbeinprellung abbrechen müssen.

Nach fünf Minuten hatten die Gäste eine Schrecksekunde zu überstehen, als Nassim Banouas bei einem Freistoß aus 18 Metern den Ball an den Pfosten jagte. Triers Torwart André Poggenborg zeigte keine Reaktion, er wäre ohne Abwehrchance gewesen. Pech für Banouas: Auch in der 68. Minute scheiterte er bei einem Freistoß am Aluminium.

Trier hatte gute Chancen, noch im ersten Durchgang das 2:0 nachzulegen - allen voran durch Kulabas. Bei einem Konter scheiterte er zunächst an FCH-Torwart Thomas Richter, dann ließ er sich vom Schlussmann den Ball viel zu einfach abluchsen (38.). Kurz vor der Pause fand der 23-Jährige bei einem Schuss nach Kopfballverlängerung von Hollmann erneut seinen Meister in Richter. Doch Kulabas gab nicht auf - in der 78. Minute donnerte er den Ball mit einem herrlichen Rechtsschuss zum 3:0-Endstand in die Maschen.

Trier hatte ein Chancenplus. Weitere Gelegenheiten vergaben Meha (Freistoß, 20.; Rechtsschuss, 40.) und Jeremy Karikari (Fernschuss, 30.). Der 23-Jährige ersetzte den verletzten Stefan Kohler im defensiven Mittelfeld.

Es dauerte bis zur 62. Minute, ehe die Partie entschieden war. Meha verwandelte in seiner unnachahmlichen Art einen Freistoß aus halblinker Position direkt zum 2:0 (62.). Es war sein 13. Treffer im 30. Regionalliga-Einsatz für Trier.

Der akut vom Abstieg bedrohte FC Homburg wirkte nur phasenweise munter mit. In den ersten 45 Minuten bot die Eintracht den Gastgebern im zentralen Mittelfeld zu viele Räume an. "Ich denke, dass das nur daran lag, das Karikari und Kuduzovic so noch nicht zusammengespielt haben", sagte Seitz. Neben den beiden Pfostentreffern hatten die Hausherren kaum Chancen. Gefährlich wurde es für den SVE, als der ansonsten sicher agierende Poggenborg bei einer Ecke kolossal am Ball vorbei flog und Thomas Kraus in hoher Not zur Ecke klärte (28.).

Homburg spielte ohne seinen Toptorschützen Sahr Senesie. Der Ex-Eintrachtler war vor dem Spiel suspendiert worden - er verfolgte die 90 Minuten als Zaungast. Wie lange er außen vor bleibt, vermochte er nicht zu sagen. Vor der Partie unterhielt er sich länger mit Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi. Nach der Partie zeigte sich Senesie im angeregten Plausch mit den Trierer Spielern vor der Eintracht-Kabine.

Statistik:

FC Homburg: Richter - Müller, Martens, Liotte, Vogtland - Stelletta (63. Wright), Mpassy-Nzoumba, Banouas, Sebastiao (71. Schwartz) - Haas, Burgio

Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza, Cinar, Hollmann, Drescher - Kraus (82. Mvondo), Karikari, Kuduzovic (80. Bachl-Staudinger), Meha - Kulabas, Mössner (82. Saccone)

Tore: 0:1 Kulabas (12.), 0:2 Meha (62.), 0:3 Kulabas (78.)

Schiedsrichter: Stefan Trautmann (Hannover)

Zuschauer: 900

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