Fußball-Regionalliga: Trier schlägt Elversberg mit 2:0 – Kulabas und Meha treffen

Trier · 57 Punkte, den zweiten Tabellenplatz behauptet – Eintracht Trier hat im Endspurt der Regionalliga-Saison wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Am Samstagnachmittag feierte der SVE mit dem 2:0-Heimsieg gegen die SV Elversberg den dritten Erfolg in Serie. Erneut trafen Alban Meha und Ahmet Kulabas.

(bl) Frühzeitig hat der Sommer in der Region Einzug gehalten. Bei hohen Temperaturen fand Trier gegen Elversberg nur schleppend in die Partie. In der Anfangsviertelstunde hatten die Saarländer mehr vom Spiel, Marcus Fischer hob nach fünf Minuten den Ball aus spitzem Winkel übers Tor.

Der SVE agierte von hinten raus zu überhastet und ideenlos. Die Eintracht war vor lediglich 1415 Zuschauern im Moselstadion anfangs einzig bei den von Alban Meha getretenen Freistößen gefährlich. Nach 21 Minuten bediente der Zauberfuß Fahrudin Kuduzovic, dessen wuchtigen Kopfball Elversbergs Torwart Daniel Kläs gerade noch entschärfen konnte. Zwei Minuten später: Meha auf Thomas Kraus, dessen Kopfball sich zu einer gefährlichen Bogenlampe entwickelte. Wiederum kurz danach wäre Meha fast selbst erfolgreich gewesen - sein Freistoß von der linken Seite fischte Kläs mit letzter Kraft aus der Ecke.

Über die Standardsituationen fand Trier die Einstellung zum Spiel. Die Gastgeber waren nun giftiger und verstärkt Zweikampfsieger. Belebend wirkte sich zudem eine kurzzeitige Umstellung aus, die Trainer Roland Seitz nach einer halben Stunde vornahm: Meha ging in die Zentrale, Kuduzovic dafür ins linke Mittelfeld.

Die Führung der Hausherren - sie war nur noch eine Frage der Zeit. Zunächst ließen Ahmet Kulabas (32, nach schönem Steilpass von Lukas Mössner), Meha (Flachschuss, 33.) sowie Kuduzovic (strammer Schuss, 33.) gute Chancen liegen, ehe der Ball fast mit dem Halbzeitpfiff endlich im Elversberger Tor lag. Einen Konter (!) über Meha schloss Kulabas mit seinem ersten Heimtor für Trier gekonnt ab - er traf mit einem Schuss gegen die Laufrichtung von Kläs. Ausgangspunkt des Treffers war ein zweifelhaftes Kunststück von Elversbergs Max Englert: Er schaffte es, einen Freistoß in die vor ihm postierte Ein-Mann-Mauer der Eintracht zu setzen.

Auf Seiten der Gäste musste der schwache Ex-Trierer Wilko Risser zur zweiten Halbzeit in der Kabine bleiben - für ihn kam Emre Güral. Bei den Hausherren, die mit der gleichen Elf wie zuletzt in Homburg begann, gab`s den ersten Wechsel nach einer Stunde. Olivier Mvondo ersetzte Thomas Kraus.

Im zweiten Durchgang spielte sich in beiden Strafräumen wenig ab. Die hohen Temperaturen taten ihr Übriges, warum Tempo und Tordrang merklich nachließen. Trier verwaltete den Vorsprung, den Gästen fehlten zum Leidwesen von Trainer Günther Erhardt die Mittel, um Trier unter Druck zu setzen. Pech hatte Mvondo, als nach 73 Minuten ein Schuss an den Pfosten klatschte.

Dass doch noch ein Treffer fiel, war - wie sollte es anders sein - einem Geniestreich Mehas zu verdanken. Er traf per direkt verwandeltem Freistoß aus 18 Metern (78.). "Alban hat heute den Unterschied ausgemacht", stellte Erhardt fest, der seinem Team mangelnde Aggressivität und Leidenschaft vorwarf.Erneut wurde Meha von Vertretern anderer Vereine unter die Lupe genommen. Auf der Tribüne saß Roger Schmidt, künftiger Trainer des Zweitligisten SC Paderborn. Auch ein Scout von Greuther Fürth weilte im Moselstadion.

Seitz gratulierte seinen Spielern zur gezeigten Leistung: "Über unsere Standardsituationen sind wir zu Chancen gekommen. Das hat uns Sicherheit gegeben. Es war wichtig, bei den sommerlichen Temperaturen in Führung zu gehen. Respekt an die Jungs."
Statistik

Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza, Cinar, Hollmann, Drescher - Kraus (60. Mvondo), Karikari, Kuduzovic (66. Saccone), Meha - Mössner (80. Dingels), Kulabas

SV Elversberg: Kläs - Gross, Weiersbach, Kühne, Mikolajczak (78. Backmann) - Englert (60. Moslehe), Kozarac, Willmann, Karapetyan - Fischer, Risser (46. Güral)

Tore: 1:0 Kulabas (45.), 2:0 Meha (78.)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Bonn)

Zuschauer: 1415

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