Fußball-Regionalliga: Trier verpasst Erfolg gegen Bochum II — Drittes Remis in Folge

Trier · Das war zu wenig: Eintracht Trier ist am Freitagabend im Heimspiel gegen den VfL Bochum II nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus gekommen. Spitzenreiter Preußen Münster ist dank eines 3:0-Erfolgs gegen Wiedenbrück in der Tabelle nun richtig enteilt.

Die Aktion war symptomatisch für diesen Abend. Aus toller Freistoßposition jagte Alban Meha den Ball drei Minuten vor dem Abpfiff in die Gästemauer. Gegen Bochums Defensive gab es für Eintracht Trier kein Durchkommen. Es wollte zu wenig klappen.

Eintracht-Trainer Roland Seitz blieb auch gegen die U 23 des VfL bei einem System mit lediglich einer Sturmspitze. Jeremy Karikari stand in der Startelf. Er verdrängte im defensiven Mittelfeld Stefan Kohler auf die Bank. Dort fand sich der Schweizer erst zum zweiten Mal in dieser Saison wieder. "Jerry hat in den vergangenen WOchen gut trainiert. Deshalb wollte ich ihm eine Chance geben", sagte Seitz.

Bei den Gästen bestritt Ex-Nationalspieler Paul Freier (31) nach überstandenem Innenbandriss sein erstes Punktspiel im VfL-Trikot seit Januar.

In der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Gastgeber ein Chancenplus, doch die Eintracht tat sich gegen einen gut gestaffelten Gegner im Spielaufbau schwer. In der siebten Minute verstummte der Torjubel unter den 1970 Zuschauern im Moselstadion schnell — Lukas Mössner stand bei einem erfolgreichen Schuss im Abseits. Danach wurde es bis zum Pausenpfiff noch drei Mal eng für Bochum. Einen beherzten Schuss von Meha nach Eckball von Thomas Drescher fälschte die VfL-Defensive ab (21.). Einen Kopfball des aufgerückten Innenverteidigers Fabian Zittlau bugsierte Christoph Caspari noch vor der Torlinie aus der Gefahrenzone (29.). Kurz vor der Pause landete ein gefühlvoller Heber von Piero Saccone auf dem Tornetz (42.). Seitz: "Leider haben wir keine der vielen Chancen genutzt. Wir hatten viele Aktionen rund um den Strafraum. Schade, dass sich die Mannschaft nicht belohnt hat."

Im zweiten Durchgang spielte SVE-Kapitän Josef Cinar mit einer Bandage am rechten Knie, nachdem er mit dem Halbzeitpfiff mit Mike Hibbeln zusammengeprallt war. Aus Eintracht-Sicht wurde die Partie zäher. Es fehlten Ideen und Tempo. Die Zahl von Quer- und Rückpässen nahm zu. Und doch gab's Chancen. Mössner zielte bei einem Schuss von der linken Seite direkt auf den Körper von VfL-Torwart Michael Esser (58.), ein Meha-Freistoß zappelte am Außennetz (63.). 25 Minuten vor Spielschluss sandten die vor der Partie vier Mal punktlosen Bochumer ein erstes Offensivsignal. Einen Schuss von Oliver Zech aus spitzem Winkel bekam Eintracht-Schlussmann André Poggenborg erst im zweiten Versuch zu fassen. Mit der Einwechslung von Olivier Mvondo (69.) stellte Seitz auf ein System mit zwei Stürmern um - Thomas Kraus rückte nach vorne. Die Wende brachte das nicht. bl

Trier:

Poggenborg - Cozza, Cinar (73. Kohler), Zittlau, Drescher - Karikari - Kraus (79. Eckstein), Kuduzovic, Saccone (69. Mvondo), Meha - Mössner

VfL Bochum II:

Esser - Caspari, Kalina, Hrustic, Pellowski - Mengert (90. Donougher), Zech - Freier, Prokoph, Freiberger (90./+3 Avci) - Hibbeln (85. Bari)

SR:

Athanassiadis;

Zuschauer:

1970

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