Fußball: Trier tritt auf der Stelle - nur 0:0 gegen Elversberg

Trier · Das Zittern geht weiter. Fußball-Regionalligist Eintracht Trier ist am Samstagnachmittag nicht der erhoffte Heimsieg gegen die SV Elversberg gelungen. Beim 0:0 vor 1610 Zuschauern im Moselstadion vergaben die Gastgeber in der zweiten Halbzeit zwei richtig gute Chancen.

(bl) Nach dem Schlusspfiff waren Pfiffe unüberhörbar. Eintracht Trier kam gegen Elversberg nicht über ein 0:0 hinaus – in der Tabelle bringt der Punkt den Moselanern erstmal nichts. Dennoch war Eintracht-Trainer Reinhold Breu nicht unzufrieden mit dem Remis. „Dass wir keine tolle Saison spielen, ist klar. Daher ist auch der Ärger der Zuschauer nachvollziehbar. Aber gerade die jungen Spieler brauchen Unterstützung. Ich hoffe, dass sich das Blatt wendet“, sagte er.

Seiner Mannschaft machte er keinen Vorwurf: „In der zweiten Halbzeit war eindeutig zu sehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Die Jungs haben alles gegeben, auch wenn in unserer jetzigen Situation natürlich nicht alles Gold ist, was glänzt.“

In den zweiten 45 Minuten war die Eintracht am Drücker und dem 1:0 zweimal richtig nahe. Bei einem Kopfball von Wilko Risser tauchte Elversbergs Torwart Matthias Kuhn gerade noch rechtzeitig ab (57.), Martin Wagner verzog zehn Minuten vor Schluss nur ganz knapp bei einem Schuss von der linken Seite.

In der ersten Halbzeit ging es weniger temperamentvoll zu. Das Spiel: sehr verhalten. Für beide Mannschaften geht es im Abstiegskampf um viel. Umso mehr waren die Teams auf die Sicherung des eigenen Tors bedacht.

Um im Mittelfeld die zuletzt im Spiel gegen Köln II zu Tage tretenden Lücken zu schließen, stellte Breu wie erwartet auf ein 4-1-4-1-System um. Sahr Senesie rückte etwas zurück, fast auf eine Linie mit Gilles Bettmer. Dahinter gab es in Person von Max Bachl-Staudinger nur einen Staubsauger vor der Abwehr. Im Abwehrzentrum ersetzte Nicolas Fernandes Josef Cinar (Gelbsperre). Zur Unterstützung der einzigen Spitze Wilko Risser sollten die Mittelfeld-Außen Wagner und Gustav Schulz bei Ballbesitz auch in die vorderste Linie vorstoßen.

Anfangs war die Eintracht bemüht, die Vorgabe eines direkten Pressings umzusetzen. Die Gastgeber waren spielbestimmend, ohne jedoch gefährlich zu werden. Bei einem Freistoß von Gilles Bettmer kam Fernandes zu unkontrolliert vor dem Gäste-Tor an den Ball (9.). Nach einer guten halben Stunde vertändelte Andreas Backmann gegen den nachsetzenden Wagner den Ball. Der Pressschlag gelangte zu Risser, der aus knapp 30 Metern zum Heber ansetzte – die falsche Entscheidung.

Nicht nur in dieser Szene verpufften die Eintracht-Angriffsversuche. Zu viele Offensive-Pässe landeten beim Gegner. Risser bekam viel zu wenige Bälle, auch weil zu wenig über die Außen gespielt wurde. Zudem versprang das Leder mehr als einmal. Zusammengefasst: Spielerisch lief nicht viel zusammen.

Die Gäste, in der Tabelle weiterhin punktgleich mit Trier, waren harmlos. Einen strammen Freistoß von Emre Güral aus 25 Metern konnte Ulli Schneider nicht festhalten, den Nachschuss von Thorsten Reiß aus spitzem Winkel parierte der Eintracht-Schlussmann dann gut (15.). Ansonsten war auch bei Elversberg zuweilen Zufall im Spiel. Eine Bogenlampe von Thomas Drescher senkte sich hinter Schneider auf die Latte des Eintracht-Tors (29.).

Nach 30 Minuten musste Senesie wegen Oberschenkel-Problemen ausgewechselt werden – für ihn kam Thomas Kempny aufs Feld des nur spärlich besetzten Moselstadions (1610 Zuschauer).

Schon am Dienstag geht es für die Eintracht weiter – dann steht das Nachholspiel beim SC Verl auf dem Programm.

Statistik:

Eintracht Trier: Schneider – Dingels, Kühne, J., Fernandes, Rakic – Bachl-Staudinger – Schulz (68. Anicic), Senesie (30. Kempny), Bettmer (59. Eckstein), Wagner – Risser
SV Elversberg: Kuhn – Fall, Kühne, M., Backmann, Gross – Reiß, El Idrissi, Willmann, Drescher (76. Haas) – Güral (61. Omerbegovic), Türkeri (71. Nakas)
Zuschauer: 1610
Schiedsrichter: Sascha Stegemann

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