Fußball: Verfahren zwischen TuS Koblenz und Ex-Geschäftsführer Gläsner vertagt

Koblenz · Die für den heutigen Mittwoch geplante umfangreiche Zeugenvernehmung im Rechtsstreit zwischen dem Fußball- Zweitligisten TuS Koblenz und seinem ehemaligen Geschäftsführer Hermann Gläsner ist geplatzt.

(bl) Das Verfahren vor der 10. Zivilkammer des Landgerichts Koblenz wurde vertagt, weil Gläsners Anwältin Margit Bastgen (Wittlich) einen Befangenheitsantrag gegen den Vorsitzenden Richter Ulrich Weiland gestellt hat. Die Kammer muss den Antrag erst prüfen. Das dürfte mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Sollte die Kammer den Befangenheitsantrag ablehnen, ist eine Beschwerde möglich. Davon möchte Bastgen nach eigener Auskunft im Fall der Fälle Gebrauch machen. Eine erneut wochenlange Prüfung seitens des Oberlandesgerichts würde sich anschließen. Insgesamt 14 geladene Zeugen sollten am Mittwoch eigentlich Licht ins Dunkel bringen. Gläsner will vor Gericht erreichen, dass seine fristlose Kündigung im Dezember 2007 als TuS-Geschäftsführer für nicht rechtens erklärt wird. Außerdem geht er gegen die Anschuldigung vor, für teure Neuverträge für Spieler, Punktabzüge und daraus resultierende Kosten verantwortlich zu sein. Einen Vergleich mit dem Verein, der eine Schadensersatzzahlung von 100 000 Euro beinhaltet hätte, hatte Gläsner im September des Vorjahres abgelehnt. Der Zweitligist wirft seinem Ex-Geschäftsführer vor, im Sommer 2007 nachträglich und ohne Wissen des Aufsichtsrats höhere Ablöseverträge für die Transfers der serbischen Profis Branimir Bajic und Marko Lomic (beide Partizan Belgrad) unterschrieben zu haben. Weil diese nicht bei ihr vorgelegt worden sein sollen, hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) die TuS mit einem Abzug von sechs Punkten in der Saison 2007/08 und von drei Punkten in der laufenden Spielzeit sowie einem Bußgeld von 200 000 Euro bestraft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort