Trier. Auch am gestrigen Freitag war sie ihm noch anzumerken. Die Unzufriedenheit über den Spielausgang Anfang der Woche gegen Fortuna Düsseldorf II. Nach dem 1:2 sitzt bei Eintracht-Trainer Roland Seitz der Stachel tief. Drum mag er nicht gerne zurückblicken. "Wir wollen uns die Punkte in Köln zurückholen", sagt er stattdessen lieber im Vorgriff auf das Auswärtsspiel am Sonntag bei der zweiten Fortuna in der Regionalliga West.Trier hofft im Duell mit dem langjährigen Zweitligisten auf mehr Fortune. Auf mehr Glück. Auf größeren Erfolg. Taktisch will Seitz wenig ändern, personell könnte die Anfangsformation jedoch ein anderes Gesicht haben. Namen nannte der 46-Jährige gestern angesichts des noch ausstehenden Samstagstrainings nicht. Ein möglicher Kandidat für seinen ersten Einsatz von Beginn an ist Alon Abelski. Veränderungen in der Startelf hängen auch vom Gesundheitszustand mehrerer angeschlagener Spieler ab. Cataldo Cozza (Bänderriss im Sprunggelenk) nimmt derzeit nicht am Trainingsbetrieb teil, Thomas Drescher (neuerliche Rückenbeschwerden, die auf die Adduktoren ausstrahlen) stieg gestern wieder in die Übungen mit der Mannschaft ein. Martin Hauswald laboriert an einer leichten Schienbeinprellung. Seitz hofft, dass seine Stammkräfte dennoch zur Verfügung stehen werden. Leicht verletzt sind zudem die Reservisten Max Bachl-Staudinger (Bluterguss im Knie) und Olivier Mvondo (Bänderdehnung im Sprunggelenk). Gegen Fortuna Köln prophezeit Seitz eine "heiße Anfangsphase". Die Rheinländer sind am Dienstag mit 0:6 in Lotte untergegangen. Sie werden alles daran setzen, diese Scharte auszuwetzen. Von seinem Team erwartet Seitz vor allem zwei Dinge: eine über die gesamte Spielzeit hinweg gute Ordnung und mehr Entschlossenheit auf dem Weg zum gegnerischen Tor: "Wir haben gegen Schalke II und Düsseldorf II jeweils gute zweite Halbzeiten gespielt, aber das Tor nach der Pause nicht getroffen. Damit können wir nicht zufrieden sein." Verlegt: Das nächste Heimspiel von Eintracht Trier gegen den FSV Mainz 05 II ist vorverlegt worden. Statt am Samstag, 10. September, wird die Partie nun am Freitag, 9. September, 19 Uhr, im Moselstadion ausgetragen. blAlles Wichtige zum Gegner: Aktuelles: Die 0:6-Klatsche in Lotte bewertet Fortuna Kölns neuer Trainer Uwe Koschinat (zuvor "Co." bei der TuS Koblenz) als "lehrreichen Ausrutscher". Gegen Trier fehlen die Rekonvaleszenten Tibor Heber und Alassane Ouedraogo. Ex-Eintrachtler Nicolas Bach ist derzeit dritter Torwart. Formkurve: In den bislang zwei Saison-Heimspielen eroberte die Fortuna mit flottem Angriffsfußball die Herzen der Fans. Auswärts setzt das Team noch nicht ganz die Philosophie des Trainers um. Stärken: Die Spieler bemühen sich um eine frühe, aggressive Balleroberung. Die Integration der Neuzugänge (unter anderem kamen aus Koblenz Nottbeck, Paucken, Laux und Haben) verläuft gut. Schwächen: Die Fortuna muss noch an der Balance auf dem Spielfeld sowie Nachlässigkeiten in der Rückwärtsbewegung arbeiten. bl